Nutzung Agiler Produktionsprozesse in Supply Chains Fuer Modeprodukte

Bok av Gunther Diruf
Nicht nur Damenmoden, auch viele andere Konsumguter, z. B. Sportartikel oder Handys, werden heute als Modeprodukte verkauft: Nach kurzer Verkaufssaison mit zahlreichen Produktvarianten werden die bisherigen Produkte durch die neue Mode entwertet. Die Absatzrisiken in Modemarkten sind dann sehr hoch, wenn unflexible Produktionssysteme mit langen Lieferzeiten die Nachschubplanung behindern. Die Fehl- oder UEbermengenrisiken lassen sich dagegen deutlich senken, wenn agile, d. h. reaktionsschnelle und flexible Produktionsprozesse eingesetzt werden, die auf verbesserte Absatzprognosen und entsprechende Korrekturen der Nachschubdisposition rasch reagieren koennen. Beim Einsatz agiler Prozesse sind allerdings im Vergleich zu nicht-agilen Produktionen, z. B. in Fernost, Mehrkosten in Kauf zu nehmen. Ein optimales Risikomanagement in Mode-Supply-Chains erfordert somit die Bewaltigung schwieriger Zielkonflikte zwischen sinkenden Absatzrisikokosten und steigenden Agilitatskosten. In der Untersuchung wird eine Modelltheorie entwickelt, die wesentliche Kerngebiete des angesprochenen Entscheidungsbereiches quantitativ strukturiert und einer Optimierung zufuhrt.