Honoraransprueche Des Gewerblichen Erbensuchers in Deutschland Und Oesterreich : Zur Begrenzung Des Rechtsinstituts Der Geschaeftsfuehrung Ohne Auftrag

Bok av Semina Kossek
Nachdem die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu dem Rechtsinstitut der Geschaftsfuhrung ohne Auftrag lange Zeit durch die Ausweitung des Anwendungsbereichs gekennzeichnet war, ist in den letzten Jahren eine gegenlaufige Tendenz zu beobachten. Insbesondere im Rahmen der Entwicklung der auch-fremden Geschafte zeigt sich das Bestreben den Anwendungsbereich wieder zuruckzufuhren. Anders als der Oberste Gerichtshof in OEsterreich schloss der Bundesgerichtshof mit Verweis auf die Risikoverteilung im Privatrecht den Anwendungsbereich des Rechtsinstituts im sogenannten Erbensucherfall von vorneherein aus. Die Kernfragestellung der Untersuchung ist, ob sich ein Ausschluss des Anwendungsbereichs der Geschaftsfuhrung ohne Auftrag in den Erbensucherfallen uber eine tatbestandsimmanente Argumentation ohne Rekurs auf allgemeine Grundsatze erreichen lasst. Daneben wird auch die Geschaftsfuhrung ohne Auftrag nach oesterreichischem Recht untersucht. Ziel der Arbeit ist es, die Geschaftsfuhrung ohne Auftrag in ihren ursprunglichen Anwendungsbereich zuruckzufuhren.