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Erinnern und Vergessen in Christopher Nolan`s Memento
Bok av Iris Baumgartel
Hauptseminararbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, einseitig bedruckt, Note: 1, Universität Konstanz (Fachbereich Kunst- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Gedächtnispathologien in Film und Literatur, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: html ",Memento", greift das letzten Jahren offenbar wieder sehr aktuell gewordene Thema der Gedächtnisstörung auf. Bei der Analyse des Films soll an Hand der formalen Struktur, des Plots und der Narrationsform die Problematik der Krankheit des Protagonisten erörtert werden. Die wesentlichen Fragen werden sein: Wie ist die Gedächtnispathologie formal umgesetzt? Wie wird sie dem Zuschauer vermittelt? und Wie behandelt Memento inhaltlich und formal das Thema Realität und künstliche Identität? /html , Abstract: Christopher Nolan`s Film Memento ist einer der Filme, die das in den letzten Jahren offenbar wieder sehr aktuell gewordene Thema der Gedächtnisstörung aufgreifen. Vergleichbar mit Tom Tykwers Winterschläfer, determiniert diese Krankheit das Leben der Hauptfigur, deren Hauptproblem darin besteht, die Realität außerhalb des eigenen Kopfes zu meistern. Memento unterscheidet sich dennoch in wesentlichen Aspekten vom klassischen Spielfilm, da er durch eine extravagante Narration den Zuschauer gleich mit zum pathologisch Kranken macht. Der scheinbar chaotische Aufbau dieses Puzzle-Thrillers besteht tatsächlich aus einem genau durchstrukturierten, systematischen Plot und einer sehr ungewöhnlichen Erzählform. Die Thematik wird wie in zentrischen Kreisen durch die formale Struktur des Films bis hinein ins kleinste Detail getragen. Etwa wie The Sixth Sense oder The Usual Suspects trägt nahezu jede Szene eine besondere Bedeutung und treibt die Handlung in immer neue Richtungen weiter, ohne aber zu verraten, wo eigentlich alles hinführen soll.Die Kurzgeschichte Memento Mori von Nolan`s Bruder Jonathan diente dem jungen, britischen Regisseur als Vorlage zu Memento, seinem zweiten Film nach Follwing (1988). Im Dezember 2001 in die Kinos gekommen, hielt er sich dort 15 Wochen lang und übertraf in dieser Hinsicht sogar Pearl Harbour um Längen. Den Kritikern und Rezensoren fiel es offenbar nicht leicht, Memento in ein genaues Filmgenre einzuordnen. Einmal als Thriller bezeichnet, dann wieder als Film Noir und Neo-Noir, trifft es wohl am ehesten zu, ihn als eine Mischung aus diesen zu bezeichnen. In dieser Arbeit soll nun zunächst eine Grundlage gegeben werden, welche Merkmale klassischer Genres Memento trägt. Dazu soll der Film Noir, Neo-Noir und Revenge-Film näher erläutert werden, deren stilistische Kennzeichen sich weitläufig in Nolans Film wieder finden. Bei der Analyse des Films selbst soll an Hand der formalen Struktur, des Plots und der Narrationsform die Problematik der Krankheit des Protagonisten erörtert werden. Die wesentlichen Fragen dabei werden sein: Wie ist die Gedächtnispathologie formal umgesetzt? Wie wird sie dem Zuschauer vermittelt? und Wie behandelt Memento inhaltlich und formal das Thema Realität und Identität bzw. Realitätsverlust und künstliche Identität?