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Die Kanonikerreform Des 11. Und 12. Jahrhunderts Und Das Regularkanonikerstift Frankenthal
Bok av Ella Plett
Hausarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Mittelalter, Frühe Neuzeit, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Philosophische Fakultät/Historisches Seminar), 24 Eintragungen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 11. und 12. Jahrhundert ist von umfassenden Veränderungen sowohl im kirchlichen als auch im säkularen Bereich gekennzeichnet. Als besonders prägend ist in diesem Zusammenhang der Investiturstreit zu nennen, der 1122 mit den Bestimmungen des Wormser Konkordats sein Ende fand. In einer Kompromisslösung wurde dabei eine konsequente Unterscheidung zwischen geistlichem und weltlichem Kompetenzbereich vorgenommen, die letztlich einen Meilenstein in der Entwicklung zum säkularen Staat setzte. Die allgemeine Aufbruchstimmung machte sich auch im kirchlich-religiösen Bereich bemerkbar. Neue Kloster- und Stiftsgründungen, Reformierung schon bestehender Klöster und Stifte sowie die Bildung neuer Orden, von denen unter den bedeutendsten vor allem der Prämonstratenser- und der Zisterzienser-Orden zu nennen sind, zeugen von dem Bestreben, eine von Verweltlichung bedrohte Kirche von Grund auf zu erneuern.Besondere Beachtung unter den religiösen Reformbewegungen verdient die Kanonikerreform. Schon allein die Tatsache, dass sie großen Anklang bei Papsttum und Kurie fand (Honorius II., Innozenz II., Lucius II., Hadria IV. und Gregor VIII. waren so genannte Augustinerpäpste) und sich innerhalb kürzester Zeit in ganz Europa verbreitete, machen die große Bedeutung der kanonikalen Reformbewegung deutlich. Worin die Anliegen der Reform lagen, woraus sie sich entwickelten und wie sie umgesetzt wurden, soll in der vorliegenden Arbeit eingehender untersucht werden. Auf dem Hintergrund der Kanonikerreform wird weiterhin die Gründung des Regularkanonikerstiftes in Frankenthal, das der Diözese Worms zugeordnet war, dargestellt. Anhand einer Interpretation der Vita sancti Eckenberti, die Auskunft über die Person des Stiftsgründers gibt, und der Gründungsurkunde von 1125 sollen schließlich Reformansätze und Organisationsformen des Stifts aufgezeigt und in den Kontext der Kanonikerreform im Allgemeinen einge-bunden werden.