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Das Anti-Aggressivit ts-Training ALS Impulsgeber F r Neue Lernformen an Schulen?
Bok av Raik Lonitz
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: sehr gut, Fachhochschule Frankfurt am Main (Fachbereich Sozialarbeit), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Ein Präventionsmodell, das seit etwa Mitte der 90 er Jahre in und außerhalb Deutschlands zunehmend öffentliche Beachtung gefunden hat und an dessen Inhalten, Methoden und Ergebnissen sich die vollzugsbehördliche und fachwissenschaftliche Geister zu scheiden scheinen, ist das in der JVA Hameln entwickelte Anti-Aggressivitäts-Training. In der hier vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob die fachtheoretischen Hintergründe, die methodischen Elemente und praktischen Erfahrungen, insbesondere des Hamelner Konzeptes 2000 , für eine gewaltpräventive Arbeit an Schulen sinnvoll sind und nutzbar gemacht werden können. Kann dieses Modell gar Impulse für ein neues Lernen geben und somit zur schrittweisen Veränderung tradierten Schule-Haltens beitragen? , Abstract: Obwohl das Anti-Aggressivitäts-Training (AAT) inzwischen auf eine fast zwanzigjährige Entwicklung zurückblicken kann, so gilt es in der fachöffentlichen Diskussion doch noch immer als relativ neuer Ansatz. Dass neue Ansätze und Methoden schnell polarisieren, sie also sowohl Prediger, Befürworter und unkritische Anhänger als auch Skeptiker, Kritiker und Ablehner hervorbringen, ist nichts Neues und trifft für das AAT mindestens in dem Maße zu, wie es auch bei vielen anderen Bindestrich-Methoden zu beobachten war und ist. Auch sorgen neue (und wie beim AAT) manchmal spektakulär daherkommende und (zum Teil leider auch popularistisch) in Szene gesetzte Methoden, Hintergründe und Inhalte ebenso schnell für Irritationen und Unverständnis oder gar Unmut unter den sozial- und erziehungswissenschaftlichen Fachtraditionalisten wie sie andererseits, von vielen Theoretikern wie Praktikern mit Erwartungen und Königswegphantasien überhäuft, überhöht und überfordert werden.Doch sind es nicht genau diese Ansätze und Methoden, die heute in einer krisen,- gewalt und mangel-"gebeutelten" Schule von Nöten sind, in einer Zeit, in der Lehrer nicht selten mit dem Rücken an der Wand stehen und Schüler (vornehmlich männliche) bereit sind, in Streetgang-Manier, mit dem Kopf durch selbige zu marschieren?Dieses Buch geht der Frage nach, ob die fachtheoretischen Hintergründe, die methodischen Elemente und praktischen Erfahrungen dieser, ursprünglich für den Jugendstrafvollzug entwickelten Präventionsmethode, für eine gewaltpräventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt und auf die Bedingungen und Probleme von Schule herunter gebrochen werden können. Kann das "Hamelner AAT-Modell" für eine gewaltpräventive Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt und auf die aktuellen Bedingungen und Probleme von Schulen herunter gebrochen werden? Kann dieser Präventionsansatz Impulse für ein neues Lernen, für eine sichere und attraktivere Schule geben und kann er zur Förderung von solidarischem Verhalten, von Fürsorge und Empathie und zur Reduzierung von Gewalt beitragen?