Privatisierungsmassnahmen im Wassersektor der Entwicklungszusammenarbeit aus neo-institutionalistischer Perspektive

Bok av Karla Nitschke
Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Soziologie), 101 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: AbstractDie Sicherstellung menschlicher Grundbedürfnisse war immer eines der Hauptziele von Entwicklungszusammenarbeit. In diesem Sinne stellt der Zugang zu sauberem Trinkwasser das oberste Anliegen dar, da es in Situationen von Knappheit zu einem hart umkämpften Gut werden kann. Gerade in nicht stark industriell entwickelten Ländern schien es bisher traditionell ein unbestrittener Wert zu sein, dass einige öffentliche Güter nicht Waren oder Handelsgütern gleichzusetzen sind und sie daher auch nicht den Gesetzen eines Marktes unterworfen werden dürfen. In der Kommerzialisierung von Wasser sehen viele Menschen intuitiv einen fundamentalen und ethischen Widerspruch. Die vorliegende Diplomarbeit bezieht diese Tatsache der globalen Tendenz zur Überführung öffentlicher Güter in privates Eigentum in eine organisationssoziologische Analyse der Entwicklung entwicklungspolitischer Institutionen und ihres Handelns ein. Im Zuge dieser Untersuchung werden die privaten Unternehmen der Wasserversorgung denselben analytischen Kriterien unterworfen wie die Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit. Dazu werden zwei konkrete Privatisierungsprojekte untersucht in denen eine Zusammenarbeit dieser beiden Akteure stattgefunden hat.