Strukturen, Einfluss Und Wirkungsgrenzen Von Nichtregierungsorganisationen Im Prozess Der Globalisierung

Bok av Christian Adler
Hausarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Int. Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Nichtregierungsorganisationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Vor dem Hintergrund der Kritik an staatlicher Entwicklungshilfe entwickelten sich die so genannten Nichtregierungsorganisationen (NRO; engl.: non-governmental organizations/ NGO) zum Hoffnungsträger der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. In den 80-er Jahren rückten diese Organisationen gegenüber der staatlichen Entwicklungspolitik in den Vordergrund, weil sie auf umfangreiche soziale, wirtschaftliche und politische Beteiligung marginalisierter Bevölkerungsgruppen an Entscheidungs- und Verteilungsprozessen setzen. Die NGO werden bis heute als Garanten für eine demokratische und "zivilgesellschaftliche" Entwicklung gesehen, vor allem für die im Zeitalter der Globalisierung wichtige internationale Ebene. Doch in die "NGOEuphorie" haben sich auch kritische Töne gemischt, die in dieser Arbeit untersucht werden. Zwar besitzen die NGO zahlreiche komparative Vorteile gegenüber staatlichen Organisationen in Kernbereichen einer armuts- und basiszentrierten Entwicklungsarbeit und können dort große Wirkungen erzielen. Sie zu Allheilmitteln zu stilisieren, ist jedoch eine zu positive Sichtweise. Die Handlungsspielräume der NGO müssen vielmehr im jeweiligen gesellschaftlichen, politischen und intraorganisatorischen Kontext gesehen werden. Zwänge, Repressionen, Abhängigkeiten und Strukturprobleme können die NGO daran hindern, ihre potenziellen Kräfte zu entfalten.Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen der Nichtregierungsorganisationen und wurde entsprechend systematisch gegliedert. Ausgehend von einer Begriffsbestimmung von "Nichtregierungsorganisationen" und deren Verortung im sozio-ökonomischen Systemgefüge werden entwicklungspolitische Gründe und gesellschaftliche Rahmenbedingungen analysiert, welche für den Aufschwung der NGO maßgeblich waren und sind. Besonderes Augenmerk gilt einer Betrachtung von Schwachstellen der NGO - sowohl in intraorganisatorischer Hinsicht als auch mit Blick auf das Verhältnis von Nord- und Süd-NGO. Schließlich wird verdeutlicht, welchen tatsächlichen Einfluss die NGO in der Umweltpolitik ausgeübt haben und welche Trends die internationale NGO-Szene kennzeichnen.