Die Kleidung als Hinweis auf den gesellschaftlichen Stand am Beispiel des 18. Jahrhunderts

Bok av Axel Limpert
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,7, Universitt Duisburg-Essen, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter dem Begriff Mode soll hier die Art behandelt werden, in der Personen ihr ueres Erscheinungsbild innerhalb gesellschaftlicher Normen gestalten. Mit der zunehmenden Ausdifferenzierung der europischen Gesellschaft seit dem Mittelalter endete zusehends das Bestreben, den Angehrigen der Stnde eine spezielle Bekleidung durch Kleiderordnungen vorzuschreiben. In diesem Kontext fungierte die Kleidung als ein Ordnungssystem, indem die standesgeme Bekleidung auf die Stellung des Trgers innerhalb der Gesellschaft wies und dessen Ansprche nach auen hin legitimierte. Durch die Kleiderordnungen erfuhr die Mode als Ordnungssystem eine rechtliche Komponente, wonach es beispielsweise nur dem freien Mann gestattet war, seine Haare offen zu tragen und einen Degen zu fhren. Dieses Recht, bestimmte Kleidungen tragen zu drfen, verpflichtete den Trger aber auch zu bestimmten Verhaltensweisen, mit der Konsequenz, dass kein Lebensbereich von der Mode ausgespart blieb. Das 18. Jahrhundert war geprgt von dem Niedergang der hfischen Mode und zugleich der Zeitraum, in dem die brgerliche Mode ihren ersten Ausdruck fand. Whrend die hfische Mode unter dem franzsischen Absolutismus ihre spteste Ausprgung erfuhr, riefen die brgerlichen Emanzipationsbestrebungen auch auf dem Gebiet der Mode Neuerungen hervor. Sie nahmen vor allem von England ihren Ausgang und griffen von dort auf den Kontinent ber und fhrten whrend der Franzsischen Revolution zum Durchbruch der brgerlichen Mode. Je mehr der Adel zu einer parasitren Klasse wurde und seine gesellschaftlichen Funktionen nicht mehr ausbte, desto affektierter wurden seine Umgangsformen und raffinierter seine Kleidung.