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Frauendarstellungen in Peter Handkes Erz hlungen Wunschloses Ungl ck Und Die Linksh ndige Frau
Bok av Cornelia Peters
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,2, Universitt Koblenz-Landau (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Peter Handke, Sprache: Deutsch, Abstract: Reales Geschehen und fiktive Welt: Handkes Schreibmotivation
Peter Handkes Erzhlung Wunschloses Unglck" nimmt den Tod seiner Mutter Ende des Jahres 1971 zum Anla, der Geschichte dieser in den starren Formen sterreichisch-kleinbrgerlichen Lebens verhafteten Frau nachzuspren. Der Autor geht dabei von der lapidaren Zeitungsmeldung unter der Rubrik Vermischtes" aus, durch welche in drren Worten vom Selbstmord der 51jhrigen Hausfrau berichtet. Gleichsam als Gegenposition hierzu steht der Entschlu Handkes, ihre wahre Lebensgeschichte als eine Darstellung der sie prgenden ueren Bedingungen und inneren Zwnge niederzuschreiben. Handkes Versuch, sich durch den Proze des Schreibens auch vom eigenen Entsetzen zu befreien, stellt sich am Ende als erfolglos heraus. Der Erzhlzusammenhang lst sich in Erinnerungsfetzen und Assoziationen auf, am Ende steht der Vorsatz: Spter werde ich ber das alles Genaueres schreiben."1
Vier Jahre nach Herausgabe der biographisch-autobiographischen Erzhlung Wunschloses Unglck" erscheint 1976 Handkes Erzhlung Die linkshndige Frau", die aus dem Drehbuch zum gleichnamigen, 1977 fertiggestellten Film hervorgegangen ist.2 Es ist die Emanzipationsgeschichte einer Frau, die von einem Tag zum anderen ihre Ehe aufgibt, um zu ihrem Selbst zu finden. Im Gegensatz zum vorher genannten Werk handelt es sich hier jedoch um eine rein fiktive Frauengestalt, zu der Peter Handke nach eigenen Aussagen deshalb die geistige Energie habe aufbringen knnen, weil er Wunschloses Unglck", und damit die Lebens- und Todesbeschreibung seiner Mutter hinter sich hatte.3