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Die Mittelalterrezeption Bei Novalis - Die Geschichtsauffassung Novalis in Ueber Die Ordalien Oder Gottesurtheile Und in Die Christenheit Oder Europa
Bok av Daniela Sechtig
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 2,5, Universitt Osnabrck, Veranstaltung: Romantik, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die geistige Strmung der Romantik betonte besonders das Gefhlvolle und Ahnungsreiche. Sie war gekennzeichnet durch die Verbindung der verschiedenen Knste, sowie durch die Entwicklung eines neuen Geschichtsbewusstseins. So hatte auch der Frhromantiker Novalis eine ganz eigene poetische Geschichts- und Staatsauffassung entwickelt. Dies wird besonders deutlich an seiner Rezeption des Mittelalters.
Das Geschichtsbild Novalis` hlt einer fachhistorischen Untersuchung nach heutigen Mastben mit Sicherheit nicht stand. In dieser Arbeit soll es jedoch nicht darum gehen, ob das Mittelalterbild des Novalis historisch korrekte Tatsachen vermittelt. Es soll vielmehr der Frage nachgegangen werden, welchen Standpunkt der Romantiker gegenber der Geschichte in seiner Welt und Zeit einnimmt. Viele Romantiker beschftigten sich mit dem Mittelalter, welches im ausgehenden 18. Jahrhundert im Zuge der Aufklrung einen besonders schlechten Ruf genoss. Die Romantik jedoch entwickelte ein vllig neues Bild dieser Epoche.
Welche Motivation hatte Novalis sich mit der Vergangenheit zu beschftigen? Dazu wird zunchst zu klren sein, welches Konzept er berhaupt von geschichtlichen Entwicklungen hatte. Diese Geschichtsauffassung soll anhand seines Aufsatzes Ueber die Ordalien oder Gottesurtheile" deutlich gemacht werden.
Das Mittelalterbild, welches Novalis in der Rede Die Christenheit oder Europa" entwickelt, entsprach weder der aufklrerischen Auffassung des Mittelalters, noch fand es Zustimmung im Romantikerkreis rund um die Gebrder Schlegel, Tieck und Goethe. Ist die Kritik, Novalis habe das Mittelalter und den Katholizismus idealisiert und verherrlicht, gerechtfertigt? Um diese Frage zu beantworten, muss neben seiner Geschichtsauffassung auch die Absicht seiner Rede genauer