Fiktionalit t ALS Rhetorisches Mittel

Bok av Axel Kelm
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1, Private Fachhochschule für Wirtschaft und Technik Vechta-Diepholz-Oldenburg; Abt. Vechta (Anglistik und Germanistik), 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Hausarbeit wurde im Rahmen eines Hauptseminares in Germanistik geschrieben. Darin wird Fiktionalität als rhetorisches Mittel betrachtet. Anhand von Hildesheimers "Marbot" wird exemplarisch untersucht, welches Ziel der Autor mit der Verwendung von Fiktionalität als rhetorisches Mittel verfolgt und welche Wirkung dieses beim Rezipienten erzeugen kann. , Abstract: Wolfgang Hildesheimer hat, nachdem er bereits die 1977 erschienene Biografie von Wolfgang Amadeus Mozart veröffentlichte, 1981 das Werk: "Marbot. Eine Biographie" herausgebracht. Wie sich später herausstellte, handelte es sich dabei tatsächlich um keine Biografie des Sir Andrew Marbot, sondern um einen Roman. In dieser Hausarbeit werde ich der Frage nachgehen, was die Absicht von Hildesheimer gewesen sein könnte, eine fiktive Biografie zu schreiben und diese als faktualen Text zu emittieren. Dabei werde ich nicht inhaltlich auf das Werk eingehen. Mir geht es tatsächlich rein um den Effekt des rhetorischen Einsatzes des fiktionalen Textes. Es sei an dieser Stelle festgestellt, dass die Leser von Hildesheimers "Marbot" durch die bewusste Bezeichnung des Werkes als Biografie getäuscht wurden. Diese mussten annehmen, dass die Figur Sir Andrew Marbot wirklich existiert hat. Zur Hinführung zu der Problematik werde ich ein Kapitel darauf verwenden die allgemeine Bedeutung der Mimesis in der Literatur darzustellen. Um die Komplexität und den Reiz des Gegenstands der Biografie, nämlich die Beschreibung des Lebens eines Menschen, zu demonstrieren, werde ich das Thema aus sozialwissenschaftlicher Perspektive skizzieren. Mithilfe der "Zeitschrift für Literatur" aus dem Jahre 1989/90 mit dem Titel: "Wolfgang Hildesheimer" werde ich Hildesheimers Beweggründe für das Täuschungsmanöver des Emittierens der fiktiven Biografie aus seiner Sicht darstellen.