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Die Schuldproblematik in Wolfram Von Eschenbachs 'Parzival'
Bok av Saskia Buchkremer
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Germanistisches Seminar, Ältere deutsche Philologie), Veranstaltung: Passageriten und Grenzüberschreitungen im höfischen Roman, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Analyse von Parzivals Verfehlungen und deren Ursachen. Die Frage, ob er schuldig oder unschuldig ist, wird dabei hauptsächlich aus heutiger Sicht diskutiert. Ziel ist es, zu belegen, dass Parzival auf Grund seiner mangelhaften Erziehung und seiner tumpheit unschuldig an den beschriebenen Verfehlungen ist.Zu Beginn der vorliegenden Arbeit wird zunächst Parzivals Erziehung genauer beschrieben, um im weiteren Verlauf in Frage kommende Ursachen für seine Verfehlungen feststellen zu können.Anschließend soll dargelegt werden, inwiefern die Erziehung und die tumpheit Parzivals als Ursachen für jede der beschriebenen Verfehlungen in Frage kommen.Zum Schluss wird die Frage nach Parzivals Schuld gestellt.Diese Frage wird in der Forschungsliteratur nicht einheitlich beantwortet, weshalb in der vorliegen Arbeit die konkurrierenden Positionen miteinander verglichen werden. Vor allem die Arbeiten Peter Wieners: "Das Gottes- und Menschenbild Wolframs im ,Parzival'" und Alois M. Haas: "Parzivals tumpheit bei Wolfram von Eschenbach", finden hier maßgebliche Berücksichtigung. Beide sehen die Ursachen für Parzivals Verfehlungen weniger in seiner Erziehung als in seiner tumpheit.Die gegenteilige Meinung wird vertreten durch Walter Johannes Schröder und Georg Keferstein. In seiner Arbeit: "Die Soltane-Erzählung in Wolframs Parzival", sieht Schröder die Ursachen für Parzivals Verfehlungen in dessen Erziehung in Soltane begründet.Georg Keferstein beschreibt Parzivals religiöse Erziehung und Entwicklung. In seiner Arbeit: "Parzivals ethischer Weg", geht er auf Parzivals Gottesverständnis ein und untersucht, wie sich sein Verhältnis zu Gott verändert. Er kommt zu dem Schluss, dass Parzivals Fehler nicht durch seine tumpheit entschuldigt werden können und sieht die Ursache für die Verfehlungen in dessen Erziehung.