Ted Bundy vs. Fritz Haarmann : Ein Vergleich der Inszenierung von Serienmoerdern im Film

Bok av Helena Stamatovic
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,0 (D) 5,0 (CH), Université de Fribourg - Universität Freiburg (Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft), 44 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Serienmörder haben Hochkonjunktur. Sie beherrschen die Kulturindustrie genauso wie die Medienwelt, weil sie laut Farin "Kristallisationspunkte [bilden], in denen sich Nachricht, Schock und Grusel publikumswirksam verquicken lassen. Denn nichts [...] schreit mehr nach Licht als die dunklen Seiten der menschlichen Existenz." Mord und Serienmord sind aus der kulturellen Güterindustrie nicht mehr wegzudenken, zu-mal "Crime und True Crime [überall] auf dem Vormarsch sind." Vor allem die USA haben in dieser Hinsicht ganze Vorarbeit geleistet: Ob Woody Harrelson in Natural Born Killers, ob Metthew McConaughey in Texas Chainsaw massacre oder Christian Bale in American Psy-cho, es gibt kein entrinnen mehr. Achtzehn Filme basieren allein auf dem Fall des Serien-mörders Ed Gein, darunter Jonathan Demmes Das Schweigen der Lämmer und Hitchcocks Psycho, beides Kassenschlager und Kinoerfolge, um nur zwei davon zu nennen. Der wohl berühmteste aller Serienmörder ist Jack the Ripper. Mit ihm wurde erstmals die Frage nach dem Serienkiller laut. Diese Morde führten eine völlig neue Gattung des Verbrechens ein, das auch die bisherige Polizeiarbeit in Frage stellte und nach neuen Vorgehensweisen verlangte. Waren Serienkiller-Filme Anfangs eher schlecht und billig produziert, so fanden sie mit dem Welterfolg von Das Schweigen der Lämmer im Jahre 1991 schliesslich den Weg in die Kinos oder um es in den Worten von Robert Cettl zu sagen: "It was no longer considered the domain of low-budget exploitation, as was the typical impression of films dealing with such subject matter. Now, 'serious' filmmakers, even auterus, increasingliy aused the serial killer film for message and money." Serienmörder steigern also den Unternehmenswert und das nicht nur auf filmischer Basis, im Gegenteil, wie Farin bemerkt:"Selbst der Wissenschaftsverlag Garland Publishing, New York/London, ist seit langem mit von der Partie, er veröffentlichte Michael Newtons annotated bibliography zum Thema Mass Murder. Und in den zahlreichen, ausschliesslich Mördern gewidmeten Lexika, etwa der [...] World Encyclopedia of 20th Century Mur-der [von Robert Nash, 1992] erfahren wir (fast) alles über sie, ihre klangvollen Namen (Jack the Ripper, Vampir von Düsseldorf, Green River Killer, Boston Strangler etc.) und, natürlich, wie sie sich diese erwarben - ihre Lebensläufe, ihre Taten. Wir können verfolgen, wie sie zu Medienstars avancierten, zu Kultfiguren wurden, zu 'Helden'."