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Bedeutungswandel Am Beispiel Des Verfahrens Der Metaphorisierung
Bok av Christoph Dabiri
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, einseitig bedruckt, Note: 2,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Sprach- und Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Semantik, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Laut ist der Protest jeher, dass unsere Sprache zu verfallen droht. Schon früheste Philosophen äußerten sich im Zuge der verbildlichten Sprechweise und taten ihren Unmut kund.In dieser Arbeit möchte ich mich jedoch nicht mit der Frage befassen, ob diese Vermutung falsch oder richtig sei, sondern mich vielmehr auf die Fragestellung konzentrieren, warum diese Besorgnis seit jeher ein solch zeitloses Thema ist. Warum wandelt sich Sprache überhaupt und wie macht sich dies bemerkbar?Um sich mit dieser Frage auseinandersetzen zu können, möchte ich einführend erst einmal darauf eingehen, was sprachlicher Wandel eigentlich ist und wie dieser prinzipiell zustande kommt. Dazu werde ich verschiedene Ansichten aus der Literatur von Keller und Kirschbaum, Löbner und Fritz miteinander vergleichen und gegenwärtige Beispiele zur Untermauerung der gelieferten Thesen aufführen.Im Folgenden werde ich versuchen, die gängigsten und alltäglichsten Formen der Bedeutungsveränderungen und -verschiebungen aufzuführen und diese durch kurze Beispiele zu verdeutlichen, um mich danach mit erworbenem Vorwissen dem rhetorischen Mittel der Metapher und ihrer Metaphorisierung zuzuwenden, welches unter besonderem Augenmerk dieser Hausarbeit stehen soll. Unter aristotelischem Blickwinkel werde ich die philosophische Sichtweise der Metapher sehr kurz anreißen, um mich mit historischem Hintergrundwissen dem Verfahren der Metaphorisierung in der Gegenwart zu nähern. Diese werde ich mit zeitgemäßen Beispielen versuchen zu bekräftigen.Sprachwandel findet immer statt, es gibt keine Zeit in der sich eine Sprache nicht kontinuierlich verändert, sofern sie einem aktiven Gebrauch unterliegt. Betroffen sind davon sämtliche kulturelle Aspekte einer Sprache, von der Lautung über die Struktur des Satzbaus bis hin zum Wortschatz und der Bedeutung (vgl. Keller/Kirschbaum 2003, 8).Wenn man nun versucht zu beschreiben, welche Sprachwandelprozesse gegenwärtig ablaufen, ist dies mit einigen Schwierigkeiten verbunden, denn jeglicher Wandel ist unbewusst und ohne direkte Intention des Sprechers. Die willentliche Beeinflussung ist allgemein nicht möglich. Neuerungen sind generell nicht intendiert. Sie sind im kommunikativen Alltagsleben Nebenprodukt und werden oftmals nicht als innovativ perzipiert (vgl. Fritz 2006, 42).