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Handel in Der Wikingerzeit Im Arch ologisch-Historischen Kontext
Bok av Anonym
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Mittelalter, Frühe Neuzeit, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut ), Veranstaltung: Die Wikinger- nur Eroberer oder Plünderer?, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Dozent: Eine gute Leistung mit schriftlichen und archäologischen Quellen zum Thema. Die wichtigsten Profile sind dargestellt (mit Haithabu als Schwerpunkt). , Abstract: "Während des 8. und 9. Jahrhunderts entstehen rund um die Ostsee auf überregionalen Handel und Handwerk spezialisierte Küstensiedlungen; sie werden allgemein als Handelsplätze bezeichnet (...)" Leider hat jedoch keines der während des frühen Mittelalters lebenden Völker schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen, so dass nur wenig historische Informationen über das Leben nördlich der Grenzen des fränkisch-karolingischen Reiches bekannt sind. Im Mittelpunkt der zeitgenössischen Berichte stehen die fränkischen Reichsannalen, die politische und militärische Ereignisse in grenznahen Regionen überliefern. Weitere zeitgenössische Beschreibungen über das Leben im Ostseeraum finden wir in den Reiseberichten bzw. Aufzeichnungen von Missionaren oder Händlern. Die meist als Emporien bezeichneten Orte stehen unter besonderem Schutz und so verwundert es nicht, dass der Missionar Ansgar mit Haithabu bei Schleswig ein emporium auffindet, als er sich in den 820er bzw. 850er Jahren aufmacht, um dem heidnischen Norden das Christentum zu bringen. Andere Berichte der Kaufleute Ottar und Wulfstan erzählen von Reisen nach Kaupang, Haithabu und Truso. Durch umfangreiche Prospektionsarbeiten und Ausgrabungen in den letzten Jahren, ist es gelungen, die spärlich überlieferten Informationen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Gegenwärtig sind mehr als 20 Fundplätze zwischen Kieler Förde und Finnischen Meerbusen bekannt, die als frühmittelalterliche Märkte oder Handelszentren gedeutet werden. Zeitlich gesehen fallen diese Zentren in die Ära der Wikingerzeit. Kurz vor dem 8. Jahrhundert beginnen die zum größten Teil aus dem heutigen Dänemark, Norwegen und Westschweden stammenden Skandinavier eine wichtige Rolle in der Geschichte Westeuropas einzunehmen. Innerhalb von hundert Jahren erobern sie einen Großteil der Britischen Inseln und Nordfrankreichs und beginnen die Färöer-Inseln und Island zu kolonisieren. Die Menschen Europas, die ihnen begegnen, geben ihnen viele unterschiedliche Namen, jedoch bezeichnen nur die Engländer sie gelegentlich als Vikings (Wikinger). Dieses skandinavische Wort wird ursprünglich für Völker verwendet, die zu beiden Seiten von Viken (der Bucht), das heißt des Oslofjords, leben. Jedoch ist seine Bedeutung heutzutage viel umfassender und wird nicht nur für Kolonisten und Plünderer verwendet. Vielmehr bezeichnet er die skandinavische Gesellschaft im Zeitalter der Wikinger.