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Bok av Claudia Engelmann
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Kurzprosa und neue Formen der Öffentlichkeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: " ... was denn mit diesem Stück literarischer Rücksichtslosigkeit anfangen... " fragt sich Martin Jürgens im Nachwort zu Robert Walsers Roman "Der Räuber". Diese Frage stellt sich wohl das Gros der Leser dieses Romans. Unter anderem auch ich. Als rücksichtslos könnte man die Art und Weise bezeichnen, mit der dieser Roman die Leseerwartungen enttäuscht. Es gibt weder einen klaren Plot noch eine nachvollziehbare Strukturierung des Romans. Stattdessen scheint dieser Text eine willkürliche Aneinanderreihung von Trivialitäten und Nebensächlichkeiten zu sein.Die Erzählweise ist außergewöhnlich. Der Roman entsteht nicht durch Handlungen der Protagonisten, sondern durch den Schreib- und Erzählvorgang selbst.Der Entwicklungsprozess dessen dominiert durchgehend den Text. Ziel dieser Arbeit ist es, die erzählerischen und sprachlichen Elemente näher zu betrachten, die der Dominanz des Schreibvorgangs zugrunde liegen.Die Dominanz des Schreibprozesses tritt auf verschiedenen Ebenen in Erscheinung.Deswegen werde ich zu Beginn der Arbeit kurz die erzählerischen Elemente, die den Roman kennzeichnen, darlegen und folgend untersuchen, welche sprachlichen Elemente Walser nutzt, um den Schreibvorgang voranzubringen. Ebenfalls gilt es zu klären, welche Rolle die Mikrogramme in diesem Kontext spielen. Im 5. Kapitel untersucht die Arbeit die Kommunikabilität des Romanes. Aufgrund der vielen Divergenzen, die Robert Walsers Texte seit jeher bei den Lesern auslösen, versuche ich abschließend den Roman in das Gesamtwerk Walsers und die damalige Zeit einzuordnen. Die Kontroversen über diesen seinen Text vorwegnehmend, stellte Robert Walser fest: "Noch nie, so lange ich am Schreibtisch tätig bin, habe ich so kühn, so unerschrocken begonnen zu schriftstellern." (DR:29)