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Gedanken zum Ursprung der athiopischen Juden
Bok av Michaela Fleischer
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Afrikawissenschaften, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Afrikanistik), Veranstaltung: Einführung in die Kulturgeschichte Afrikas, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Falascha - das ist Amharisch und bedeutet übersetzt Fremder oder Außenseiter. Dieser Begriff wurde von anderen Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel christlichen oder muslimischen Gemeinschaften, als Bezeichnung für die äthiopischen Juden, welche sich selbst Beta Israel (Haus Israel) nennen, genutzt. Es sind insbesondere geographische Gegebenheiten und religiöse Unterschiede, auf welche dies zurückzuführen ist. Sie lebten in den Bergen um Gondar im Norden und Nordwesten Äthiopiens. Bis zur Ankunft protestantischer Missionare in den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts, welche eine Wende in der Geschichte der äthiopischen Juden bedeutete, lebten sie isoliert von der restlichen jüdischen Welt und sogar von den Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung. Ab diesem Zeitpunkt, vor allem aber ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts, wurde ihnen erstmals von verschiedenen jüdischen Organisationen Beachtung geschenkt. Im Rahmen dieser Interaktionen erfuhren die äthiopischen Juden von ihren Glaubensbrüdern, von deren Existenz sie bis dahin nichts wussten. Zwar gab es vorher bereits diverse Kontakte zu Reisenden und Forschern und Berichte von diesen, jedoch wurde ihnen nie so viel Beachtung geschenkt wie zu jener Zeit. Auf Grund von spärlichen Quellen über die äthiopischen Juden sind die Meinungen über ihren Ursprung und ihre Geschichte bis heute geteilt. Einer Legende nach sind sie die Nachfolger des Königs Salomo und der Königin Saba. Auf diese führen auch die äthiopisch-orthodoxen Christen ihren Ursprung zurück. Einer anderen Ansicht zur Folge sind die Falascha die Nachfolger des verloren gegangenen Stammes Dan. Diese ist die offizielle Meinung der israelischen Regierung, die es ihnen erlaubte ab 1975 gemäß dem "Law of return" nach Israel einzuwandern. Wissenschaftler jedoch, nicht (fehl-)geleitet durch Glauben und Religion, vertreten zu diesen beiden Thesen sehr unterschiedliche Ansichten. Ein Teil von ihnen glaubt den Ursprung der äthiopischen Juden in Ägypten. Der andere Teil wiederum streitet diese Theorie ab und führt ihre Anfänge auf Südarabien zurück. Um etwas Licht ins Dunkel dieser sehr verschiedenen Ansichten zu bringen, werde ich im Folgenden auf jede einzeln eingehen.