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Case Management ALS F rderinstrument Der Jugendmigrationsdienste : Eine Untersuchung einer Methode im Kontext der Integrationsförderung junger Migranten
Bok av Bernd Schulz
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Universität Kassel, 160 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Case Management gehört aktuell zu den am stärksten diskutierten Methoden der Sozialen Arbeit. Aus dem angloamerikanischen Raum stammend, trat sie binnen eines knappen Jahrzehnts ihren Siegeszug in der Bundesrepublik an. Heute findet man das signifikante Hilfeverfahren mit dem Förderplan - welches als ein klassisches Instrument neoliberaler Sozialpolitik verortet werden muss - in vielen Bereichen und Arbeitsfeldern wieder, angefangen im Gesundheitswesen, über die Rehabilitation von Delinquenten bis hin zu Einrichtungen der Jugendhilfe. Und nicht nur innerhalb, sondern auch diesseits der Sozialen Arbeit kommt das Case Management-Procedere zum Einsatz, so z.B. beim beschäftigungsorientierten Fallmanagement des SGB II. Es stellt sich folgerichtig die Frage: Ist Case Management nun ein Spezifikum der Sozialen Arbeit oder gar ein multiprofessionelles Werkzeug?Zu Beginn des Jahres 2004 fand die Methode ihren Weg in die neu geschaffenen Jugendmigrationsdienste, welche gleichsam als jugendspezifische Integrationsfachdienste konzipiert wurden. Sie unterstehen dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und haben seither den Auftrag, zugewanderte junge Menschen im Alter bis zum 27. Lebensjahr unter Anwendung einer individuellen Integrationsförderplanung bei der Integration in die bundesrepublikanische Gesellschaft zu unterstützen. Case Management stellt also mithin das Förderinstrument der Jugendmigrationsdienste dar. Derweil haben sich für die Mitarbeiter in den Jugendmigrationsdiensten jedoch einige Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Methode aufgetan. Angesichts mannigfaltiger und komplexer Unwägbarkeiten gestaltet sich die Anwendung des Case Managements als äußert delikat. So sind u.a. Motivationsprobleme und mangelnde Sprachkenntnisse bei den jungen Zuwanderern sowie Differenzen um Kompetenzen und Zuständigkeitsbereiche zwischen Jugendmigrationsdiensten und anderen Behören bzw. Einrichtungen hierfür verantwortlich zu machen. Die diesbezüglichen Ursachen und denkbaren Auswege aus dem Missstand sollen nun in diesem Werk ebenso erörtert und vorgestellt werden wie das Case Managementverfahren und die Jugendmigrationsdienste selbst.