Das Germanenbild Der Nationalsozialisten - Einfluss Auf Rechtsetzung Und Rechtsdurchsetzung

Bok av Volker Schleiff
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Jura - Rechtsphilosophie, -soziologie, -geschichte, einseitig bedruckt, Note: "-", Universität Bern (Rechtshistorisches Institut), 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, das Germanenbild vorerst in der nationalsozialistischen Weltanschauung und darauf aufbauend in deren Rechtsetzung und Rechtsdurchsetzung näher zu betrachten, dabei wird anhand von verschiedenen Beispielen gezeigt, wie eine Begriffsinflation stattgefunden hat und es zu einer Vermischung kam zwischen einer Halbwissenschaft, Ideologie und Rhetorik.Die Nationalsozialisten waren bestrebt, eine völkisch, uniforme Sichtweise in alle Lebensbereiche hinein zu projizieren, für den Juristen fasste Freisler diesen Umstand in einem Satz zusammen: "Nun aber ist uns das Recht (auch) etwas ganz anderes geworden"1. Es ist ein Anliegen dieser Arbeit zu zeigen, das die alten Rechtssätze zumindest anfänglich fortbestanden aber durch Generalklauseln, völkische Interpretation oder Rechtsbeugung im Lichte der "neuen" Weltanschauung umgestaltet wurden. Ein Bild benötigt ein Gegenbild um sich profilieren zu können, für den Gebrauch der Nationalsozialisten war dieses Bild der Gegensatz zwischen der germanischen Lebensweise einerseits und der proklamierten, jüdischen Rasse andererseits. Es soll gezeigt werden, dass diese Unterscheidung auf einer rhetorischen Balance beruhte, die mit immer gleichen Schlagworten (Blut, Ehre) begründet wurde.