Wesen Und Behandlung Aktiver Differenzen Aus Der Kapitalkonsolidierung

Bok av Tjard Rieken
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Wirtschaft - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 2,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Unternehmen in Deutschland sehen sich gegenwärtig verschärften Wettbewerbsbedingungen, kürzeren Produktionszyklen und einer Globalisierung der Märkte gegenüber. Damit ein Unternehmen sich trotzdem weiterhin erfolgreich am Markt behaupten kann, ist es nötig sich eine tragfähige Wettbewerbsposition aufzubauen und abzusichern. Diese Entwicklung hat unter anderem eine verstärkte Kooperationswelle zwischen Unternehmen ausgelöst. Als eine besondere und auch sehr bekannte Kooperationsform ist der Konzern zu nennen. Bei einem Konzern handelt es sich um einen Unternehmenszusammenschluss, wo ein Mutterunternehmen aufgrund einer Mehrheitsbeteiligung bzw. der Mehrheit an den Stimmrechten einen beherrschenden Einfluss auf ein Tochterunternehmen ausüben kann. Die wirtschaftliche Lage dieses Konzerns kann aber nicht anhand der Einzelabschlüsse der beteiligten Unternehmen beurteilt werden. Vielmehr ist es nötig, dass ein einheitlicher Konzernabschluss erstellt wird, in dem die einzelnen Jahresabschlüsse des Mutterunternehmens und der beteiligten Tochterunternehmen zusammengefasst sind. Dabei können die einzelnen Jahresabschlüsse aber nicht einfach zu einem gesamten Konzernabschluss aufaddiert werden, da Beteiligungen zwischen den Unternehmen untereinander bestehen. Nach § 301 Abs. 1, Satz 1 HGB gibt es in diesem Zusammenhang das Instrument der Kapitalkonsolidierung, wo der Beteiligungsbuchwert des Mutterunternehmens mit dem entsprechenden anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens aufgerechnet wird. In der Regel wird es aber so sein, dass sich die beiden Werte nicht entsprechen werden. Dabei stellt sich hier die Frage, wie eventuell entstehende Differenzen aus der Kapitalkonsolidierung zu charakterisieren und zu behandeln sind, wenn beispielsweise der Beteiligungsbuchwert des Mutterunternehmens größer ist als das anteilige Eigenkapital beim Tochterunternehmen, wodurch eine sog. aktive Differenz entsteht. Aufgrund dessen soll es das Ziel dieser Arbeit sein, das Wesen und die Behandlung von aktiven Differenzen aus der Kapitalkonsolidierung darzustellen und kritisch zu betrachten.Vor diesem Hintergrund wird im zweiten Kapitel zunächst die Aufgabe der Kapitalkonsolidierung dargestellt. Im dritten Kapitel erfolgt eine Charakterisierung von aktiven Differenzen. Anschließend werden im vierten Kapitel die Behandlungsmöglichkeiten von aktiven Differenzen aufgezeigt und kritisch beurteilt. Abschließend sollen im fünften Kapitel eine Zusammenfassung und ein Ausblick gemacht werden.