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Krise Der Weltwirtschaft 1914-1945
Bok av Stefan G Bel
Stefan Gobel
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Wirtschaft - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, einseitig bedruckt, Note: 2,0, Philipps-Universität Marburg (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte), Veranstaltung: Entstehung und Entwicklung der Weltwirtschaft: Internationalisierung und Globalisierung seit der frühen Neuzeit, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unbestritten bleibt die Tatsache, dass die Ära zwischen 1914 und 1945 einen Rückschritt des marktwirtschaftlich-liberalen Welthandels mit sich brachte. Die De-Globalisierung vollzog sich im politischen und wirtschaftlichen Bereich, die Bewältigung der Folgen des Ersten Weltkriegs wurde in einem zunehmenden Klima von gegenseitigem Misstrauen und Konkurrenz auf internationaler Basis nur halbherzig, inkonsequent und unter theoretischen Fehlannahmen angegangen. Die Staaten vervielfältigten Bürokratie sowie wirtschaftspolitische Steuer- und Ordnungsfunktionen, manifestierten Interessenssphären und etablierten autarke Wirtschaftssysteme. Während der Zwischenkriegszeit errichteten die meisten Regierungen mit der Politisierung der Globalisierung immer neue Grenzbarrieren, manipulierten Währungsrelationen und veränderten zum Nachteil der internationalen Arbeitsteilung die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Es erscheint in diesem Zusammenhang eine ernüchternde Aussage der Wirtschaftsgeschichte zu sein, dass im Zuge der Weltwirtschaftskrise kein friedlicher wirtschaftspolitischer Weg gefunden werden konnte, sondern erst das ökonomische Mammutprojekt Weltkrieg der Weltwirtschaft eine neue Dynamik geben konnte. Bis dahin waren die politisch Verantwortlichen nicht bereit, öffentliche Mittel in dem Maßstab aufzubringen, die vorher zur Überwindung der Krise nötig gewesen wären. Erst der Krieg und dessen verheerenden Auswirkungen brachte die Politik zum Umdenken. Frieden und Prosperität waren ohne eine weltwirtschaftliche Integration nicht zu erreichen. Es sollte allerdings nicht außer Acht lassen werden, dass die Zwischenkriegszeit ein eindrucksvoller Beweis für die fortschreitende Globalität in anderen Bereichen war. Die Angleichungen und Normierungen von Kommunikation, Institutionen, Kultur, Wissenschaft und Technologie wurden durch den konkurrierenden Charakter dieses Zeitabschnitts gefördert. Vorreiter, die dadurch einen irgendwie gearteten Vorteil erlangten, wurden kopiert und so wuchs die Welt zu einer Schicksalsgemeinschaft heran, in der ein eigentlich staatenspezifisches Ereignis nicht ohne Folgen für den Rest der Welt bleiben konnte.Die Schlagwörter Globalität und Globalisierung sind keine expliziten Phänomene unserer Zeit, sie durchliefen vielmehr eine jahrhundertelange dynamische Entwicklung. Die Geschichte lehrt, dass exogene Einflüsse immer wieder Phasen der Deglobalisierung herbeiführten.