Vom Geist Getrieben : Das Missionswirken des Philippus in der Apostelgeschichte

Die vorliegende Arbeit sucht der Figur des Philippus in der Apostelgeschichte auf die Spur zu kommen: Als einer der Sieben (Apg 6,5) gehrt er zum Leitungsgremium der Jerusalemer Urgemeinde. Schon bei seiner ersten Erwhnung wird er (implizit) als Mann voll Geist und Weisheit vorgestellt (Apg 6,3). Profil gewinnt er vor allem in Apg 8,4-13.26-40, wo er ein Grundthema der Apostelgeschichte - die Verbreitung des Evangeliums - entscheidend vorantreibt: Er ist es, der mit seinen Missionsbestrebungen erstmals die Grenzen Jerusalems berschreitet und als ungebundener Wandermissionar Pionierarbeit in Samarien, im Umland Jerusalems und am Kstenstreifen leistet. Nicht ohne Grund wird er in Apg 21,8 als Evangelist" bezeichnet. Den Kern vorliegender Arbeit bildet eine eingehende exegetische Untersuchung der Perikope von der Taufe des eunouchos (Apg 8,26-40). berdies wird die Rolle des Philippus im Gesamtgefge der Apostelgeschichte - insbesondere seine Vorreiterrolle bei der Ausbreitung des Evangeliums und seine Beteiligung an der schrittweisen ffnung zur Heidenmission - thematisiert, um ihn gleichsam aus dem Schatten" der Apostel ans Licht zu rcken. Gerade in seiner Bereitschaft, auf den Auftrag des Geistes hin aktiv zu werden (8,29) und sich ganz vom Geist Gottes ergreifen zu lassen (8,39), erweist sich Philippus als vom Geist Getriebener.