Das Integrationskonzept und das Segregationskonzept in der stationaren Betreuung Demenzkranker im Vergleich

Bok av Astrid Zwanzig
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegewissenschaften, Note: 1,75, Sozialpädagogisches Institut Berlin, Veranstaltung: Gerontopsychiatrie, Sprache: Deutsch, Abstract: Demenzielle Erkrankungen sind die häufigste Ursache für Pflegebedürftigkeit. In Deutschland leiden ca.10-12% der über 64-jährigen an einer Demenz, wobei die Häufigkeit mit zunehmendem Alter ansteigt. Nach Schätzungen der Wissenschaft wird sich die Zahl der Betroffenen von derzeit rund eine Millionen bis zum Jahr 2010 auf voraussichtlich 1,7 Millionen erhöhen. Von den Seniorinnen und Senioren die in Heimen leben, sind bereits ungefähr die Hälfte betroffen - mit steigender Tendenz.Eine Demenz führt zu Störungen und Verlusten wichtiger Gedächtnisfunktionen, in deren Folge das Zusammenleben mit anderen Menschen immer schwieriger wird. Die Versorgung in einer stationären Einrichtung gerät spätestens dann ins Blickfeld, wenn die Belastungsgrenze der pflegenden Angehörigen erreicht oder überschritten ist. Das Leiden der betroffenen Kranken und der Menschen, die mit ihnen leben und arbeiten, stellt eine Anforderung dar, der bisher zu wenig nachgegangen wurde.Die enorme Zunahme der Zahl von Menschen mit Demenz und die ungenügenden Voraussetzungen in der bisherigen stationären Versorgung, machen das Beschreiten neuer Wege in der Begleitung von Menschen mit Demenz erforderlich. Um eine befriedigende und erfolgsversprechende Versorgung von Demenzkranken im stationären Bereich umzusetzen, ist grundsätzlich die Frage zu klären, ob die Versorgung der Bewohner integrativ, d.h. gemischt mit nicht dementiell erkrankten Bewohnern erfolgen soll oder ob ein segregatives Modell sinnvoller ist.