Erinnerung in Jonathan Safran Foers Everything Is Illuminated

Bok av Elisabeth Bracker
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Universitt Hamburg, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Ausruf Queen Elizabeths in William Shakespeares Drama Richard III stellt das zirkulare und unabdingbare Verhltnis von Erinnerung und Identitt heraus. Diese Kernfrage unserer Existenz ist auch das Leitmotiv Jonathan Safran Foers Roman Everything Is Illuminated . Die Identittsstiftung ber die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ist nicht nur fr das einzelne Individuum gewhrleistet, sondern gilt gleichermaen auch fr Kollektive wie soziale Gruppen, Gesellschaften und Kulturen. Im gemeinsamen Erinnern an Vergangenes, wie es sich in Traditionen, Riten und Jahrestagen, aber auch ber bedeutsame Schriften, Denkmler, Gebude und in anderen mnemonischen Symbolen niederschlgt, entwickelt sich ein kollektives Selbstverstndnis von der gemeinsamen Vergangenheit vor dem Geschehen einer sich stndig wandelnden Gegenwart. Ein kollektives Selbstbild sttzt sich mageblich auf materielle Erinnerungstrger, auf Reprsentationen also, ber welche der Erhalt der zu erinnernden Vergangenheit ber die Zeit hinweg gesichert werden kann. Dieses scheinbar selbstverstndliche Verhltnis von Erinnerung und Identitt ber eine Reprsentation des Vergangenen ist jedoch seit Mitte des 20. Jahrhunderts in ein neues Licht gerckt: Mit dem Holocaust brach ein Ereignis in den Lauf der Geschichte ein, welches hufig als ein historisches Moment bezeichnet wird, welches alles Bisherige transzendiert, sich ber die Geschichte selbst stellt. Dieser Feststellung hat sich ein von einigen Autoren - unter ihnen der Holocaust-berlebende Elie Wiesel - postuliertes Darstellungsverbot des Holocaust angeschlossen: Die Schrecken der Shoah sind schlicht in keine Vor- und somit auch in keine Darstellung zu bringen.