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Textimmanente Und Forschungsgeschichtliche Untersuchung Zu Christoph Cormeaus Forschungsbeitrag 'Zur Stellung Des Tagelieds Im Minnesang'
Bok av Kordula Marisa Hildebrandt
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,3, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Veranstaltung: Minnesang, Sprache: Deutsch, Abstract: (...)
Friedrich Nicklas unterteilte zudem die Merkmale der `hfischen Tagelieder`: die hfischen Tagelieder hatten zwei Hhepunkte: das Erwachen der Liebenden und den Abschied."7 Die lteste, uns bekannte Dichtung mit tageliedartigem Charakter ist die lateinisch-provenzalische alba `Phebi claro nondum orto iubare`, (...) sie stammt aus dem Anfang des 10. Jahrhunderts"8. Im Gegensatz zu den deutschen Tageliedern waren die albas im romanischen Minnesang jedoch weniger hufig verfasst worden, denn dort war die Pastourelle mit balladesken Zgen verbreiteter. Mit der hier vorliegenden Hausarbeit werden ausgesuchte Forschungsergebnisse untersucht, die das Tagelied als eine eigenstndige Gattung oder als Variante innerhalb der hohen Minne verstanden haben. Die Untersuchung bezieht sich vor allem auf Christoph Cormeaus Forschungsbeitrag Zur Stellung des Tagelieds im Minnesang" von 1992 und wird dessen Thesen aufgreifen. Cormeaus Beitrag beeinflusste erfolgreich die germanistische Forschung zum Tagelied und seine These das Tagelied als Variante des hohen Minneliedes zu betrachten setzte sich durch. Durch Interpretationen und Untersuchungen von Wolfram von Eschenbachs Tageliedern werden Cormeaus Thesen und Antithesen textimmanent berprft. (Der Grund Lieder Wolframs auszuwhlen liegt in seiner Vorbildfunktion fr das deutsche Tagelied - man kann ihn den Tagelieddichter" nennen - nheres diesbezglich wird in der Arbeit noch erklrt.) Selbst in den spteren Volkslieder-Sammlungen finden sich noch Stcke, die den Wolframschen Typ des Tagelieds erkennen lassen."9 Das Tagelied selbst hat den Minnesang berdauert. Da das Tagelied, wie oben erwhnt, eine groe Variationsbreite aufweist, werden die volkstmlichen Tagelieder, die nicht in die Kategorie der hohen Minnelyrik