Pierre Bourdieus Theorie der Felder und Niklas Luhmanns Theorie der Systeme

Bok av Andre Kloska
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,9, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitt Hannover (Fachbereich Politikwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Methodologie Pierre Bourdieus, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Seminararbeit mchte ich mich mit der Theorie der Felder von Pierre Bourdieu und mit der Theorie Sozialer Systeme von Niklas Luhmann auseinandersetzen. Auf den ersten Blick scheint ihnen nicht viel gemeinsam zu sein; allein die Vorgehensweise der Theorieproduktion ist bei Luhmann und Bourdieu so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Whrend letzterer mit ethnologischen Anstzen seine Feldforschungen in Algerien begann und die Grundpfeiler seiner Theorie in einer Gesellschaft vergrub, dessen Kultur durch den franzsischen Imperialismus in eine traditionelle und eine kapitalistische Sphre gespalten war, arbeitete Luhmann in der staatlichen Verwaltung und konstruierte mit Hilfe eines Zettelkastens seine Systemtheorie, nachdem er eher zufllig mit dem Strukturfunktionalismus von Talcott Parsons in Berhrung kam. Trotzdem umschreiben die Begriffsinstrumentarien beider Anstze mach meiner Ansicht eine hnliche Sichtweise des Sozialen als Ordnungssystem. Mit der Position eines selbstbestimmten und freien Individuums europischer Tradition brechen beide, denn die Strukturen des Sozialen prgen nach Bourdieus Ansicht zum groen Teil das Handeln, wie er es in seinem Habitus-Konzept formuliert, und bei Luhmann geht es nicht mehr um das Subjekt als Grundlage alles Sozialen sondern um Kommunikation, die getrennt vom Bewusstsein kommuniziert. Ich wei nicht ob Luhmann dem von Bourdieu hufig zitierten Satz von Leibnitz zustimmen wrde, das die Menschen zu drei Vierteln Automaten seien, aber die Dekonstruktion des Individuums in biologische und psychische Systeme und die Distanzierung dieser Systeme zu den sozialen Systemen d