Interindividuelle Unterschiede in der Emotionsentwicklung - Eine bindungstheoretische Perspektive

Bok av Lena Linden
Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,0, Universitt zu Kln (Institut III, Humanwissenschaftliche Fakultt), 46 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf der menschlichen Ontogenese erwirbt der zunchst noch unreife Sugling zahlreiche Fhigkeiten, Strategien und Verhaltensweisen, welche ihm eine gelungene Interaktion mit der Umwelt erleichtern und nicht zuletzt sein berleben sichern. Viele dieser Entwicklungsschritte sind genetisch vorgegeben, andere werden, vollstndig oder auch nur teilweise, durch die Interaktion mit anderen Menschen in dyadischen oder Gruppenstrukturen erworben. Eine zentrale Entwicklungsaufgabe, die sich dem jungen Menschen stellt, ist der Aufbau eines funktionalen Emotionssystems. Im Zuge der emotionalen Entwicklung lernt der Mensch, seine Emotionen auszudrcken und sie zu benennen, er erwirbt die Fhigkeit zur Emotions- und Handlungsregulation und baut mit zunehmendem Alter ein immer komplexeres Emotionswissen auf. Jedoch gelingt nicht allen Menschen die Erfllung dieser Entwicklungsaufgabe im gleichen Mae. Whrend einige Menschen emotionsgenerierende Situationen realistisch bewerten und ihre Emotionen dazu nutzen knnen, die gegebenen Umstnde durch gezielte Handlungen ihren Zielen und Motivationen dienlich zu beeinflussen, sind andere zu einer solch objektiven Situationsanalyse und situationsspezifischen, flexiblen Handlungen nicht in der Lage. Zudem sind nicht alle Menschen in gleicher Weise zu der effektiven Regulation ihrer Emotionen fhig. Ebenso treten Unterschiede in der Qualitt und Organisation des deklarativen Emotionswissens auf. Es stellt sich daher die Frage, welche Ursachen diesen interindividuell verschiedenen Entwicklungsverlufen und -ausgngen zugrunde liegen. Basis fr eine Erklrung dieser Unterschiede kann selbstverstndlich nur eine Theorie der ontogenetischen Emotionsentwicklu