Thomasin von Zerclaere : "Der Welsche Gast - Malende Sprache und sprechende Bilder

Bok av Philipp Thiel
Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,5, Heinrich-Heine-Universitt Dsseldorf (Philosophische Fakultt ), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der heutigen Zeit mssen Bilder mehr denn je als allein stehendes, autonomes Kommunikationsmittel verstanden werden. Betrachtet man die moderne europische Medienlandschaft, so lassen sich diverse journalistische Erzeugnisse aus dem Bereich der Printmedien auffhren, in denen der Text als ursprngliches Medium der Informationsvermittlung in den Hintergrund tritt. Seine im Ursprung der Zeitung meist Seiten fllende Position wird, zumindest im Bereich der so genannten Boulevard-Medien, nun durch farbige Bilder eingenommen. Die Schrift hingegen fllt nur noch kleine Textfelder und transportiert lediglich ein Minimum an Information, das notwendig ist, um den abgebildeten Sachverhalt verstndlich zu machen. Die Intention ist dabei klar: Das Bild ist Blickfang, bindet den Konsumenten und bringt ihn schlielich zum erklrenden Text. Bilder gehren ohne Zweifel zu unserem Leben, sie begleiten uns in unserem komplexen Alltag, sie sind immer da, auch wenn wir sie zunchst nicht bewusst wahrnehmen. Doch seit wann haben Bilder diese Bedeutung im Rahmen der Informationsvermittlung? Hat das Bild erst Ende des 20. Jahrhunderts seine zentrale Rolle auf dem Informationsmarkt eingenommen oder hatte das Bild schon viel frher groe Bedeutung im Rahmen der Informationsvermittlung? Bereits im Mittelalter wurden Handschriften mit Bildern versehen - soviel steht fest. Sind diese Miniaturen auf eine Doppelrezeption angelegt, die schon von der Poetik der Handschriften her auf eine unterschiedliche Perzeption durch literati und illiterati abzielt?[...]