OEsterreichische Konjunkturtheorie aus heutiger Sicht

Bok av Philipp Bagus
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Westflische Wilhelms-Universitt Mnster, 130 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die sterreichische Konjunkturtheorie (KT) kann auf eine lange und wechselreiche Geschichte zurckblicken. Die Geburtsstunde der sterreichischen Konjunkturtheorie ist das Erscheinen von Ludwig von Mises bedeutendem Werk Die Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel" im Jahre 1912. In den darauf folgenden Jahren erfreute sich die KT zunehmender Akzeptanz und Verbreitung. So konnte Ludwig von Mises 1928 mit Genugtuung feststellen, dass die Zirkulationskredittheorie, wie er die KT damals bezeichnete, nachdem sie 1912 verlacht" worden sei, heute allgemein anerkannt" werde. Zu dieser Entwicklung hat neben der theoretischen Konsistenz der KT sicherlich auch beigetragen, dass die sterreicher unter den wenigen konomen waren, die dank ihrer theoretischen Kenntnisse die Groe Depression vorhergesagt hatten. Noch in der theoretischen Diskussion der 1930er Jahre, die von der Auseinan-dersetzung zwischen Keynes und Hayek geprgt war, standen die KT und ihre Grundlagen im Mittelpunkt des konomischen Interesses. Im Verlaufe der Auseinandersetzung wendete sich jedoch das Blatt gegen Hayek und die sterreicher. Die Keynessche Theorie gewann die Oberhand. Fr den Keynesschen Siegeszug erscheinen zwei Begrndungen plausibel. Zum einen ist die KT nicht einfach zu verstehen, bisweilen nicht intuitiv und scheinbar paradox. Sie baut auf einem komplexen Theoriefundament auf, u.a. einer umfassenden Kapitaltheorie.