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Kultur und Identitat in Kate Chopins The Awakening
Bok av Martin Holz
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Universitt zu Kln, 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fnfzig Jahre lang, von der Publikation 1899 bis 1956, ist von The Awakening in Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte und Literaturkritik kaum Notiz genommen worden. Eine irrationale Protagonistin, die bis in den Tod auf ihrer Identitt insistiert, dabei scheinbar nicht auf die "menschliche Herde" angewiesen ist und darber dennoch nicht hysterisch oder psychotisch wird, stand ebenso im Widerspruch zum naturalisierenden viktorianischen Diskurs ber Weiblichkeit, wie die fiktionale Erkundung des Komplexes Kultur, Sexualitt und Tod Illusionen zu demontieren drohte, die als gesellschaftliches Fundament fungierten und bis heute fungieren. Dass diese konterdiskursive Infragestellung kulturerhaltender Ordnungsphantasmen zu einer massiven Verdrngung des Textes - nicht zuletzt unter dem Signum der Kulturversagung - gefhrt hat, berrascht kaum. Der Tenor zeitgenssischer Rezensionen bezeugt eine signifikante Ablehnung:"[...] it leaves one sick of human nature" (Awakening: 163), "its disagreeable glimpses of sensuality are repellent" (Awakening: 166), "gilded dirt" (Awakening: 167), "an essentially vulgar story" (Awakening: 168), "unhealthily introspective and morbid in feeling" (Awakening: 170), "unwholesome in its influence" (Awakening: 172).
Es handelt sich dabei um viel mehr als nur um "vestiges of Victorian prudery" (Walker 1993: 141). Eine derart vehemente, mehr moralisch als sthetisch begrndete Ablehnung lsst vermuten, dass der Roman an neuralgische Punkte der Kultur wie auch der menschlichen Identitt rhrt. Es geht um Fragen, die nicht gestellt werden drfen. Dass Nietzsche und Freud sich mit hnlichen Reaktionen konfrontiert sahen, ist ebenso wenig ein Zufall wie die Tatsache, dass ihre Gedanken sehr produktiv fr die Interpretation des Textes genutzt werden knnen. Welche diskursiven