Zur Genealogie Des Rechts - Drei Paradoxien Zum Verh ltnis Von Recht, Gewalt Und Gerechtigkeit

Bok av Axel Schubert
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,3, Humboldt-Universitt zu Berlin, 36 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Motto dieser Arbeit kann auf eine einfache Formel gebracht werden: drei Autoren - drei Paradoxien. Ausgehend von Kants Definition des Rechtsbegriffs werden drei Autoren behandelt, die gemeinsam eine kanonische Rezeptionsgeschichte schreiben: Jacques Derrida liest Walter Benjamin, Giorgio Agamben liest Jacques Derrida. Genau genommen rekurrieren aber Derrida und Agamben zuforderst auf Benjamin. Dessen Aufsatz Zur Kritik der Gewalt (1921) ist die Grundlage fr berlegungen zu dem Verhltnis von Recht, Gewalt und Gerechtigkeit. Derrida widmet diesem Aufsatz mit Gesetzeskraft. Der mystische Grund der Autoritt" (1990) zwei ausfhrliche Vortrge, in denen er ihn einer dekonstruktivistischen Lektre unterzieht. Fr Agambens Homo sacer. Die souverne Macht und das nackte Leben (1995) hat er katalytische Wirkung. Er droht zwar, in der Flle der referierten Textquellen unterzugehen. Es ist aber nicht zu bersehen, dass Agamben vor allem diesem, aber auch anderen Texten Benjamins viel verdankt. In dieser Arbeit werden drei Paradoxien formuliert: die Paradoxie der Gewalt (Benjamin), die Paradoxie des Ursprungs (Derrida) und die Paradoxie der Souvernitt (Agamben). Whrend Agamben seine Paradoxie explizit benennt und zum Titel der systematischen Vorberlegungen seines Buches Homo sacer macht, formulieren Benjamin und Derrida lediglich, was ich jeweils als Paradoxie bezeichne. Die Lektre der drei Autoren und der drei Kerntexte wird weitgehend unabhngig und in autonomen Blcken stattfinden. Erst in der Schlussbetrachtung wird es zu bergreifenden Interpretationen kommen. Zunchst wird Benjamins Kritik der Gewalt insbesondere in Bezug auf die Unterscheidungen von rechtsetzender und rechterhaltender Gewalt dargelegt und interpretiert. Daran schliet sich Derridas Gesetzeskra