Heinrichs Metanoia - Wahrnehmung Und Erkenntnis in Hartmanns Der Arme Heinrich

Bok av Stefan Hinterholzer
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1, Leopold-Franzens-Universitt Innsbruck (Institut fr deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik), Veranstaltung: Hren und Sehen in der mittelalterlichen Dichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der arme Heinrich ist ein Adeliger, der smtliche Tugenden in sich vereint und hohes Ansehen geniet. Doch eines Tages wird er - vermutlich aufgrund eines Mangels an Gottesfrchtigkeit - vom Aussatz befallen und forthin von seinem Umfeld gemieden und gechtet. Ein Arzt in Salerno sieht keine Hoffnung fr ihn, da das einzige Heilmittel das Herzblut einer Jungfrau sei. Heinrich zieht sich schlielich zu einer Meiersfamilie zurck, die fr ihn ein Stck Land bewirtschaftet. Er entwickelt ein inniges Verhltnis zur Tochter dieser Familie, welche sich letztlich dazu entschliet, sich fr Heinrich zu opfern. Nach einigen Diskussionen, akzeptieren sowohl Heinrich als auch die Eltern des Mdchens seinen Beschluss und Heinrich reist mit ihm nach Salerno. Dort muss das Mdchen noch den Arzt berzeugen, bevor schlielich die Opferung vorbereitet wird. Hier folgt die Schlsselszene, auf der auch das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegen soll. Der Arzt zieht sich mit dem Mdchen in ein Zimmer zurck und bindet sie dort nackt auf einen Tisch. Um sicher zu gehen, dass die Operation gut verluft, beschliet er sein Messer noch einmal mit einem Wetzstein zu schrfen. Heinrich hrt das Wetzgerusch, blickt durch ein Loch in der Wand und sieht die Meierstochter nackt und an den Tisch gebunden und empfindet ihren Krper als sehr schn. Dieser Anblick lst in ihm einen pltzlichen Sinneswandel, eine starke innere Reflexion aus. Fr diesen Prozess wird in der Sekundrliteratur der altgriechische Begriff Metanoia" verwendet . Bei der Analyse dieser entscheidenden Szene sind folgende Punkte genauer zu betrachten: 1.) Wie wird die Handlung dargestellt? Was nimmt Heinrich wahr? 2.) Wieso