Die Kontroverse Um Die Tobin-Tax ALS Entwicklungspolitische Finanzierungsquelle

Bok av Florian Seeger
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,3, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg, Veranstaltung: Entwicklungspolitisches Blockseminar , 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Seminararbeit befasst sich mit der Kontroverse um die so genannte Tobin-Steuer als entwicklungspolitische Finanzierungsquelle. Zunchst wird hierbei Tobins Konzept kurz vorgestellt. Danach wird dargestellt, warum es Mitte der neunziger Jahre zu einer Renaissance dieses in den spten siebziger Jahren entwickelten Ansatzes gekommen ist. Schlielich wird zu beantworten versucht, ob die Tobin-Steuer die von ihren Befrwortern zugeschriebenen Erwartungen erfllen kann, in dem sie hinsichtlich der Kriterien Finanzierungsfunktion, Lenkungsfunktion, technischer Durchsetzbarkeit sowie politischer Realisierbarkeit berprft wird. Hierbei bedient sich der Autor den gegenwrtigen wissenschaftlichen Abhandlungen zu dieser Thematik, um so eine eigene Einschtzung vornehmen zu knnen. Als Weiterentwicklung des ursprnglichen Modells von Tobin soll die zweistufige Devisentransaktionssteuer des Frankfurter Wirtschaftswissenschaftlers Paul Bernd Spahn vorgestellt und kurz auf ihre Sinnhaftigkeit hin berprft werden. Mangels empirischer Daten wird schlielich das chilenische Modell einer Kapitalverkehrskontrolle betrachtet, dass mit einigen Abstrichen als die einzige realisierte Variante einer Tobin-Steuer betrachtet werden kann. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass Tobins ursprngliches Konzept bereits an dem Kriterium der politischen Realisierbarkeit scheitert und die Erfllung der restlichen Kriterien zumindest in Frage gestellt werden kann. Schlussfolgerung dieser Seminararbeit ist, dass zur Mittelgewinnung fr ffentliche Entwicklungsfinanzierung andere Quellen aufgetan werden sollten, da Devisentransaktionssteuern tendenziell ungeeignet sind, entsprechende Betrge zu generieren.