Die Minnegrottenallegorie ALS Gedachtniskunst - Der Tristan Gottfrieds Von Straburg

Bok av Nicole Henschel
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,0, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr deutsche Literatur), Veranstaltung: Tristan, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Um 1210 schreibt Gottfried von Straburg den Tristan" und schafft so ein Werk, welches bis heute Gltigkeit hat. Es ist die senemaere zweier senedaere, die im Konflikt mit der minne und der re stehen, in der die Spannung zwischen Gott und der Welt gezeigt wird und die vom Zentralmotiv des leit geprgt ist. Es geht um die Geschichte der Liebenden Tristan und Isolde, die schicksalhaft von einer glhenden Leidenschaft berwltigt werden und sich gegen alle Vernunft, Regeln, Normen und Konventionen gesellschaftlichen Zusammenlebens stellen. Die Figur der Passion steht neben dem Recht auf individuellem Glck im Mittelpunkt. Da dies aber zur Konfrontation mit der Ehe zu Knig Marke und dem Weltlauf fhrt ist diese Liebe zum Scheitern verurteilt, lebt aber im Untergang als hchster Lebenswert weiter. Grob einteilen lsst sich der Tristan" in drei Teile. 1.) die Jugend Tristans und die hfisch-ritterliche Bewhrung, 2.) die durch den Minnetrank einsetzende Liebesbeziehung zwischen ihm und Isolde, die eine Reihe von betrgerischen Listen und Liebesbegegnungen zur Folge hat und im Hhepunkt der Minnegrotte gipfelt, und 3.) die Trennung beider und die anschlieende Begegnung zwischen Tristan und Isolde Weihand. Da Gottfrieds Fassung Fragment geblieben ist, wird der gemeinsame Tod von Tristan und der blonden Isolde nicht mehr erzhlt. Eine der vieldiskutierten Stellen des Tristan" ist die Flucht in die Minnegrotte und in ein zeitlich begrenztes paradiesisches Leben. Die allegorische Auslegung der Grotte soll Thema meiner Arbeit sein. Ich werde versuchen die Bedeutung und die Zusammenhnge herauszuarbeiten und dabei verschiedene Standpunkte der Forschung wie auch die Gedchtniskunst einbeziehen. Deshalb werde i