Klinische Soziologie - Ein Beratungsansatz der soziologischen Praxis?

Bok av Randy Adam
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Methodologie und Methoden, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg, Veranstaltung: Beratung - Formen, Funktionen und Handlungsfelder, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll anhand eines Einzelfalls exemplarisch aufgezeigt werden, welche Bedeutung die Sequenzanalyse, die im Zentrum der objektiven Hermeneutik steht, fr die Sozialwissenschaften hat. Diese Methode der empirischen Sozialforschung ermglicht die Erschlieung der sinnstrukturierten Welt von Personen, basierend auf der Bedeutung verschriftlichter Ausdrucksgestalten" (Oevermann 1990: 7). Der Praktiker objektiver Hermeneutik analysiert rein rekonstruktionslogisch. Die theoretischen Grundlagen dieses Ansatzes sind den Ausfhrungen von Ulrich Oevermann zur klinischen Soziologie entnommen, welche die konkrete Funktion des Soziologen in der Praxis behandelt (Oevermann 1990: 1). Mit dem medizinischen Begriff klinisch' kennzeichnet er ein bestimmtes Problem des Klienten, das erst durch die praktische Intervention des soziologischen Beraters explizit thematisiert und gelst werden kann. Dabei ist unbedeutend, ob einzelne Personen, ganze Gruppen oder Organisationen als Auslser fr das Problem in Frage kommen. Wichtig bleibt die Anwendung einer spezifisch einzelfallbezogenen Methodik, in welcher sowohl die beteiligten Personen und ihre Interaktionen als auch alle Handlungen und uerungen fr die Analyse bercksichtigt und protokolliert werden. Die Handlungs- und Kommunikationsstrukturen der Personen sind aufgrund ihrer spezifischen Intentionalitt sowie der zeitlichen, rumlichen und sozialen Abhngigkeit einzigartig, wodurch nicht nur eine standardisierte Methodik ausgeschlossen wird, sondern vielmehr jedes Verhltnis von Klientensystem1 und Berater einmalig bleibt. Das heit in der klinischen Soziologie handelt der Berater problem- aber nicht personenspezifisch (vgl. Dewe/Radtke 1989). Bevor