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Individuum und Gesellschaft - Das Problem der Vermittlung : Dargestellt anhand eines Vergleichs von D.W. Winnicotts psychoanalytischer Entwicklungstheorie und G.H. Meads sozialpsychologischer Theorie
Bok av Nicole Borchert
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pdagogik - Pdagogische Soziologie, Note: 1,7, Technische Universitt Darmstadt, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Vermittlung zwischen Individuum und Gesellschaft stellt eines der Grundprobleme in pdagogischen Diskursen dar. In Mittelpunkt des Interesses vonseiten der Wissenschaft und der pdagogischen Praxis steht die Frage, wie der Eigensinn des Individuums mit dem gesellschaftlichen Auftrag von Bildung und Integration zu vereinbaren ist.
Diese Problematik stellt sich nicht nur in pdagogischen und bildungspolitischen Kontexten, sondern begegnet uns in fast jeder Lebenslage. Da das Individuum nur als Teil eines groen Ganzen, der Gesellschaft, gedacht werden kann, ist eine Herauslsung aus dem sozialen Umfeld nicht mglich. Aus diesem Grund erscheint es unmglich zu erfassen, was genau das Subjektive, das man als Kern" der Identitt bezeichnen kann, darstellt und impliziert. Trotz dieses Problems scheint es fr die Meisten keine Schwierigkeit darzustellen, die Existenz eines solchen inneren Kerns anzunehmen.
Da wir als Teil einer Gemeinschaft aufwachsen und von Beginn unseres Lebens in einem wechselseitigen Verhltnis zu unserem Umfeld stehen, kann dieser Kern nicht unabhngig betrachtet werden. Es hngt zum groen Teil von unserer Umwelt und der Art und Weise unseres Aufwachsens ab, welche Anteile des wahren Selbst" zum Vorschein kommen. Auch wenn davon ausgegangen werden kann, dass ein Mensch von Geburt an ganz bestimmte fr ihn charakteristische Eigenschaften in sich trgt, entscheidet die Sozialisation mageblich darber, wie ein Mensch wird. Sprechen wir vom Werden" eines Individuums, ist damit bereits angedeutet, dass Identitt als ein Prozess, als Entwicklung zu verstehen ist. Das Menschsein ist von einer Entwicklungstatsache" bestimmt; Menschen sind nicht einfach, sie werden, oder genauer: Sie werden erst, was sie sind" ( Sesink 2001: 53). Die Potenziale fr diese Ent