Zum Stellenwert Des Franz sischen in Tunesien : Eine empirische Untersuchung anhand einer soziolinguistischen Enquête

Bok av Anonym
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Landeskunde / Kultur, Note: 2,7, Universitt Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Zum 50. Mal jhrte sich am 20. Mrz 2006 le jour de l'indpendance Tunesiens von Frankreich. Doch auch nach einem halben Jahrhundert der Unabhngigkeit bleiben die Spuren der Kolonialisierung, oder besser des Protektorats, ein groer Bestandteil der tunesischen Lebensart und Tradition. Neben zahlreichen kulturellen Einflssen auf Wirtschaft und Schulbildung, hat die Sprache der Kolonie besonders starke Spuren hinterlassen. Die Fragestellung der vorliegenden Bachelorarbeit gilt daher dem Stellenwert des Franzsischen in Tunesien heute. Mein Interesse an diesem Thema hngt mit meinem persnlichen Hintergrund zusammen: Als Tochter einer Deutschen und eines Tunesiers lebte ich von meinem vierten bis zu meinem neunzehnten Lebensjahr in Tunesien und wuchs mehrsprachig mit Deutsch, Arabisch und Franzsisch auf. Nach meinem Abitur kam ich nach Deutschland, um an der Universitt Mannheim mein Romanistikstudium aufzunehmen, in dessen Rahmen ich meinen wissenschaftlichen Schwerpunkt auf das Thema Mehrsprachigkeit legte. Die theoretischen Grundlagen zur Bearbeitung der vorliegenden Fragestellung erwarb ich u.a. in den Seminaren Familiale und schulische Mehrsprachigkeit in der Migration" und Zweit- und Drittspracherwerb". Einblicke in die Praxis im Bereich der Mehrsprachigkeit und Francophonie im Maghreb, konnte ich whrend meiner Ttigkeit als Projektassistentin im Rahmen eines Algerien-Projektes gewinnen. Gegenstand der Bachelorarbeit ist die Auswertung einer eigenen Enqute zu Sprachenrepertoire, Sprachkompetenzen, Sprachgebrauch und Einstellungen zur gelebten Mehrsprachigkeit in Tunesien. Die Durchfhrung der Befragung erfolgte mittels eines Questionnaires, das per E-Mail an zehn Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis verschickt wurde, die als Multiplikatoren fungierten. Primre Zielgruppe waren junge Akadem