Seneca, Apocolocyntosis - Einzelinterpretation Der N nie Auf Claudius (Kapitel 12)

Bok av Stefanie Wind
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Institut fr Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit groer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das stndige Bemhen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die wrdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym verffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Knnen beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatschlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nnie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen bersehen worden zu sein: Die in Anapste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausfhrlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berhmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anfhrung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nnie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natrlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im M