Theoretische Ans tze Zur Lobbyismus-Problematik Und Ihre Wirtschaftspolitischen Empfehlungen

Bok av Stefan Franke
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,3, Leibniz Akademie Hannover - Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Hannover (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff des Lobbyismus hat in Deutschland keinen guten Beigeschmack. Ob nun von "Atomlobby", "Bauernlobby" oder "Waffenlobby" die Rede ist, stets schwingt unwillkrlich eine negative Konnotation mit. Korruption und Manipulation, Flic- und Amigo-Affre, Leuna-Minol und Elf-Aquitaine, Schreiber und Kiep, das sind die Dinge, die in diesem Zusammenhang spontan anklingen. Im angloamerikanischen Raum hingegen hat sich der Bedeutungsinhalt des Begriffes weitgehend neutralisiert, "to lobby" wird dort als durchaus legitime und anerkannte Ttigkeitsbeschreibung von Interessengruppen aller Art angesehen. So bezeichnet sich beispielsweise die US-amerikanische Brgerbewegung "common cause" im Rahmen ihres Internet-Auftritts vollkommen unbefangen selbst als "citizens lobbying organization" Was genau ist nun also "Lobbyismus", und wie funktioniert er ? Welche Folgen hat er, wie beeinflusst er unser tgliches Leben, und ist die spontane ablehnende Reaktion eventuell ungerechtfertigt und korrekturbedrftig ? Ich mchte fr die folgende Arbeit den Begriff des Lobbyismus verstanden wissen als die zielgerichtete Beeinflussung von staatlichen Institutionen und Gesellschaft durch organisierte Interessengruppen. Zunchst werde ich die Bedingungen der Entstehung von Lobbys untersuchen und verschiedene Instrumente vorstellen, die von Interessengruppen genutzt werden. Danach werde ich zur Analyse unterschiedlicher Folgen des Lobbyismus bergehen und abschlieend auf hieraus resultierende wirtschaftspolitische Empfehlungen zu sprechen kommen.