Die Rolle Des Fursten Im Gefuge Der Mittelalterlichen Welt Bei Thomas Von Aquin Und Ihre Verbindung Zur Moderne

Bok av Andreas Ludwig
Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Katholische Universitt Eichsttt-Ingolstadt, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als ich darber nachdachte, was ich etwa darbringen knnte, damit es Eurer Kniglichen Majestt wrdig, aber auch meinem Stande und der Pflicht meines Berufes angemessen sei, erschien es mir als das beste, einem Knig - ber die Herrschaft der Knige zu schreiben." (Thomas von Aquin: ber die Herrschaft der Frsten; Stuttgart 1981, S. 3.) Mit diesen Worten beginnt Thomas von Aquin im 13. Jahrhundert seinen Frstenspiegel, den er an den Knig des Kreuzfahrerstaates Zypern richtet. Thomas von Aquin, der um das Jahr 1225 in Sditalien geboren wird, ist ohne Zweifel einer der bedeutendsten Philosophen und Theologen des Mittelalters. Sein Werk, das neben den beiden theologischen Hauptschriften Summa theologiae" und Summa contra gentiles", vor allem auch Werke ber die Schriften des Aristoteles enthlt, zhlt bis heute zu den wichtigsten der mittelalterlichen Wissenschaft. Die Scholastik, die Thomas, genau wie sein Lehrer Albertus Magnus, mageblich mitprgen sollte, vollzieht durch ihre Methodik und ihre Betonung der Vernunft eine entscheidende Trennung: zum ersten Mal scheidet man systematisch und klar zwischen empirisch-rationaler Wissenschaft und religisen berzeugungen. Groen Einfluss auf diese Wissenschaft und ihre Reprsentanten nimmt die Rckkehr der Schriften des Aristoteles in die Lehre des Okzidents. Im Zentrum aller wissenschaftlichen Analyse steht fr Thomas von Aquin die Vernunft, so verfhrt er auch in seinen theologischen Betrachtungen getreu der Prinzipien der ratio. Die Theologie wird durch ihn zu einer Wissenschaft. Aquins Gesamtwerk lsst sich laut Ulrich Matz nur als Einheit begreifen, die neben der Theologie auch weltliche Wissenschaften umfasst. Dabei tritt das theologische Motiv strker hervor, das Thomas zur wissenschaftlichen, an der aristo