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Der Partizipative Burgerhaushalt in Porto Alegre : Eine Herausforderung für die liberale Demokratie?
Bok av Marco Muller
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Mittel- und Sdamerika, Note: 2,0, Humboldt-Universitt zu Berlin (Institut fr Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Seminar: Kommunalpolitik und -verwaltung im internationalen Vergleich / Teil 2" , 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Autor dieses Aufsatzes hat die Vorstellung von direkter Demokratie schon immer fasziniert. Mit direkter Demokratie ist damit ein Bild verknpft, bei dem man Brger ber ihre gemeinsamen Angelegenheiten in einer aufgeschlossenen Art debattieren und entscheiden sieht. Natrlich spielt dabei ein Menschenbild eine Rolle, da impliziert, das sich unterschiedliche Auffassungen und Interessen letztlich in Einklang bringen lassen, wenn man die richtigen Rahmenbedingungen schafft und die Akteure guten Willens sind.
In der Literatur gibt es unterschiedliche Einschtzungen von direkter Demokratie. Aber es gibt wohl auch einen gewissen common sense. So findet man beispielsweise weitverbreitete Argumente fr und wider die direkte Demokratie, wenn man ein Handbuch der Demokratietheorie aufschlgt. (...) Die Vorteile direktdemokratischer Verfahren, die Waschkuhn nennt, sind eher mechanistischer Natur. Als einen solchen fhrt er beispielsweise die Erhhung der Responsivitt im politischen Proze (S. 509). an. Daher treffen sie nicht das, was fr den Autor das Faszinosum des Themas ausmacht. Die Nachteile wiederum entbehren zugestandenermaen nicht eines empirischen Gehalts. Doch ndert dies nichts an der berzeugung des Autors. Da es dafr bisher aber keine handfesten Erfahrungen gab, konnte man sie hchstens als Vision deklarieren. Nun scheint es aber im Sden Brasiliens ein Modell der Brgerbeteiligung zu geben, das oben genannten Einwnden dem ersten Anschein nach widerspricht. Denn dort entscheiden die Brger in allen offenstehenden Versammlungen seit gut zehn Jahren selbst darber, wie das Investitionsbudget der Stadt