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Riesen und Zwerge in der mittelalterlichen Literatur
Bok av Toralf Schrader
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 2,0, Technische Universitt Dresden (Fakultt Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften: ltere deutsche Literatur), Veranstaltung: Orendel, der graue Rock, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen waren und sind stets von dem fasziniert, was ihnen fremd erscheint. Dabei knnen die Emotionen von Abscheu bis Verlangen reichen, das wesentliche daran ist die Nicht-Alltglichkeit einer Sache. Mit fantastischen Zgen versehene Geschichten und Erzhlungen sind gerade wegen dieser Elemente interessant, die nicht im Erfahrungshorizont des Rezipienten (und oftmals auch des Autors) existieren oder nicht in die herkmmliche Definition von Realitt passen. Die beinahe zeitlose Beliebtheit von Mrchen oder der kommerzielle Erfolg der zeitgenssischen Fantasy-Literatur mit Harry Potter" und der Tolkien-Mythologie sind dafr die nur offensichtlichsten Indizien. Anders als im Mittelalter glauben die Menschen in unserer aufgeklrten" Zeit allerdings nicht mehr an die Existenz fabelhafter Wesen wie Drachen, Greife, Riesen und Zwerge, zumindest nicht ffentlich. Allerdings gibt es Ausnahmen wie bspw. die berzeugung der Islnder, dass unter ihnen Elfen und Naturgeister unsichtbar wandeln. Im Mittelalter hingegen wurden die Wesen der Anderwelt als tatschlich existent betrachtet. So erscheinen Fabelwesen ohne weiteres in Heldenepen und Romanen dieser Zeit, hufig als Widersacher der Protagonisten. Und bsartige wie auch gutartige Kreaturen mit unnatrlichen Erscheinungsformen und Fhigkeiten tauchen ebenfalls in Mrchen auf, die sich ber Jahrhunderte aus Sagen und Erzhlungen herausgebildet haben und ursprnglich durchaus nicht fr Kinderohren bestimmt waren .
Mglicherweise ist gerade diese Unwahrscheinlichkeit und die scheinbar kindliche Naivitt des Riesen- und Zwergenglaubens einer der Grnde fr die schwache Auseinandersetzung mit