Theorien des politischen Skandals : Verlauf, Besonderheiten und Häufung politischer Skandale in den Medien

Bok av Patrick Wilke
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 2,3, Justus-Liebig-Universitt Gieen (Historisches Institut), Veranstaltung: Politische Skandale in der westlichen Welt", Sommersemester 2008, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des Hauptseminars Politische Skandale in der westlichen Welt" versucht die vorliegende Hausarbeit die folgenden Fragen zu beantworten: Kann der medial vermittelte politische Skandal im Wesentlichen auf eine einfache Formel gebracht werden? Lassen sich die in der Literatur seit den 80er Jahren getroffenen Definitionen, Form- und Funktionsbeschreibungen auf konkrete Skandalflle anwenden? Die Soziologie untersuchte als erste Wissenschaft intensiver, was die wissenschaftliche ffentlichkeit bis in die 1980er-Jahre hinein vernachlssigt" hatte . Inzwischen hat die historische Forschung den Skandal lngst fr sich entdeckt. Die sich mit der Theorie der Skandale befassende Literatur fhrt das deutsche oder englische Wort Skandal / scandal auf das griechische Skandalon zurck - was mit Stellhlzchen (einer Falle) bersetzt werden kann . ber das gotische skanda und das althochdeutsche scanta deutet sich eine Verwandtschaft mit der deutschen Schande an, wenn auch dieser Vergleich in der vorliegenden Literatur bisher nicht gezogen wurde . Im biblischen Kontext war das Skandalon das Hineingeraten in eine missliche Situation - durch Fehltritt oder Snde . ber die moralisierenden Aspekte mittelalterlicher Abenteuergeschichten um Verfehlung und Wiedergutmachung eines Helden erfuhr der Skandal eine narrative Entwicklung hin zur heutigen Form, in der die einst zur Vermittlung von Moral erzhlten Mrchen nun in Realitas' per Massenmedien inszeniert werden . Der medial vermittelte politische Skandal kann definiert werden als: Ein Normbruch einer Person oder Institution, die fr die Wahrung der Normen steht [...], die Aufdeckung des Normbruches u