Standortwahl Auschwitz

Bok av Andreas Kilian
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, 100 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Vorgeschichte des IV. Buna-Werks der IG-Farbenindustrie AG (IG), das in den Jahren 1941 bis 1945 am Rande der oberschlesischen Kleinstadt Auschwitz (Oswiecim), zwischen Monowitz (Monowice) und Dwory erbaut wurde und noch im Jahre 1945 in Betrieb genommen werden sollte. Es wurde recht frh in der Projektierungsphase als ein integriertes Chemiegrowerk, als so genanntes Zwei-Sparten-Werk, das die Produktion von Hochdruck- und Acetylenchemie sowie von Synthesebenzin und Kunstkautschuk (Buna) miteinander kombinierte, geplant und zum teuersten Werksprojekt der IG-Farben. Als langfristig gesehen viel versprechendes privat und nachkriegswirtschaftliches Vorhaben wurde es zu einem der wichtigsten Zukunftsprojekte der IG-Farben. [...] Die Kernfrage der vorliegenden Arbeit besteht folglich darin, ob die Existenz des KL Auschwitz mageblicher Entscheidungsgrund fr die Standortwahl war, oder anders formuliert, ob das KL Auschwitz eine magebliche Rolle im Entscheidungsfindungsprozess der IG-Farben fr die Standortfrage des Buna-Werks IV gespielt hat. Die Bearbeitung vorliegender Fragestellung vor dem Hintergrund einer kritischen Betrachtung der einschlgigen Literatur zum Thema einerseits und der Quellenanalyse andererseits erfordert allerdings die Beschrnkung auf magebliche Beispiele. [...] Der Untersuchung der Frage nach der Rolle des KL Auschwitz in der Standortwahl fr Buna IV liegen daher zwei Zugangsmglicheiten zugrunde: Erstens die Untersuchung technischer und konomischer Aspekte der Standortwahl eines Werks dieser Grenordnung und zweitens die Untersuchung bevlkerungs- und konzentrationslagerpolitischer Aspekte im entscheidenden Zeitraum. Die Untersuchung des Planungs- un