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Schwierige Wege Und Br cken Zum Neuen Gl ck. Stieffamilien Und Ihre Vielf ltigen Herausforderungen
Bok av Katharina Theissig
Diplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pdagogik - Familienerziehung, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, 235 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten ist die Zahl der Ehen, die durch Scheidung beendet werden, stark
angestiegen: Wurde Anfang der 1960er Jahre noch jede zehnte Ehe in Deutschland
geschieden, so endete in den 1970er Jahren schon fast jede vierte Ehe durch Scheidung. Heute
wird annhernd jede zweite Ehe geschieden (Stand 2006: 373.681 Eheschlieungen, 190.928
Ehescheidungen). Von der Scheidung ihrer Eltern waren 2006 rund 150.000 Kinder betroffen
(Statistisches Bundesamt, 2008a, 8). Verschiedene Autoren deuten diese Entwicklung als
einen Zerfall der Familie als Institution (z.B. Knig, 1979; Tyrell, 1988). Tatschlich aber
geht die Mehrheit der Geschiedenen nach einer gewissen Zeit wieder eine neue Partnerschaft
ein. Somit deuten die steigenden Scheidungsziffern zwar das Ende vom Bild der
Unauflslichkeit der Ehe an, die hohe Wiederverheiratungsrate belegt jedoch, dass die
Familie als Lebensform nicht an Bedeutung verloren hat. Die Familie des 21. Jahrhunderts
prsentiert sich jedoch in uerst vielfltigen Formen: Neben der modernen Kernfamilie
bestehen nicht-eheliche Lebensgemeinschaften mit und ohne Kindern, Scheidungsfamilien,
Ein-Eltern-Familien oder eben Stieffamilien.
Das neue Glck", also das Zusammenleben mit einem neuen Partner, stellt einen Neuanfang,
einen zweiten Versuch dar, welcher jedoch nicht unbelastet von der Vergangenheit beider
Partner ist. Anders als beim Tod des frheren Partners wird nach einer Trennung oder
Scheidung das frhere Familiensystem nicht aufgelst, sondern reorganisiert. Dieser
Reorganisationsprozess ist als Herausforderung fr alle Familienmitglieder zu begreifen, denn
sie mssen vielfltige Wandlungs-, Vernderungs- und Anpassungsleistungen, so genannte
Entwicklungsaufgaben (Oerter/Montada) bewltigen. Wie Untersuchungen gezeigt haben, ist
der zweite Anlauf zum