Formen der Slavenmission im Hochmittelalter : 10. - 12. Jahrhundert

Bok av Matthias Zschieschang
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Universitt Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Das Vogtland im Mittelalter, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 9. Jahrhundert wurde das Sachsenland durch blutige Predigt mit eiserner Zunge" fr den christlichen Glauben gewonnen. Dieser Vorgang wird oft als Musterfall der Missionspraxis mittelalterlicher Christenheit hingestellt. An der Missionierung der westslawischen Stmme zwischen Elbe/Saale und Oder waren die Sachsen dann als Nachbarvolk und einige Zeit lang als deutsches Knigshaus mageblich selbst beteiligt. In dieser Arbeit mchte ich die beiden wichtigsten Missionsformen der Missionierung der heidnischen Stmme im Elbraum vorstellen und deren Umsetzung in der Praxis untersuchen. Zunchst wird im zweiten Kapitel aber erst einmal zu klren sein, wen man sich unter den Slawen zwischen Elbe/Saale und Oder im Hochmittelalter vorzustellen hat, zumal diese, auer den Sorben in der Ober- und Niederlausitz, von der heutigen Landkarte verschwunden sind. In diesem Zusammenhang gehe ich auch auf die Schwierigkeiten ein, denen sich die christlichen Glaubensboten in dieser Region zu stellen hatten. Bevor ich zum Hauptteil dieser Arbeit komme, halte ich es fr unverzichtbar, im dritten Kapitel zu klren, was Missionierung aus der Sicht der mittelalterlichen christlichen Kirche berhaupt bedeutet. Dabei beziehe ich mich hauptschlich auf Arbeiten von Hans-Dietrich Kahl. Die Kapitel vier und fnf bilden den Hauptteil der vorliegenden Arbeit. In ihnen beschftige ich mich zum einen mit dem indirekten Missionskrieg, der vor allem in der Regierungszeit der Ottonen Anwendung fand und zum anderen mit dem Wendenkreuzzug von 1147, dessen Ausrufung durch Bernhard von Clairvaux in der Sekundrliteratur hufig als Aufruf zu einem direkten Missionskrieg gegen die Elbslawen interpretiert wird. Die Formulierungen indirekte