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Wir stehen immer auf dem Theater, wenn wir auch zuletzt im Ernst erstochen werden. : Theatermetapher und Wirklichkeitskonstruktion in Buchners 'Dantons Tod'
Bok av Alexandra Schafer
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz (Institut fr Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Geschichte im Drama: Zwischen Tragdie und Farce, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In dieser Arbeit soll unter Tragik das Tragische im Sinne einer Grenzsituation zwischen in ihrer
Gegenstzlichkeit paradoxen Polaritten, die dialektisch aufeinander bezogen sind, verstanden
werden. bergewicht oder Absolutheitsanspruch eines Prinzips wrde das Paradoxe und damit
die Tragik innerhalb des sich vollziehenden Untergangs, der aus der Einheit der Gegenstze
entsteht, auflsen. Farce wird hier als eine bewusste, knstlerisch intendierte Abkehr von
lebensweltlicher Realitt verstanden, um in einer subversiven Komik Wirklichkeit" zu entlarven. Umkehr von Ordnungsprinzipien und groteske Krperlichkeit sowie das von
parodistisch bis zynisch reichende, entlarvende Lachen sind charakteristisch.
Bei der schier endlosen Liste von Auseinandersetzungen mit Bchners Dantons Tod" ist die
Theatermetapher meist nur als Randaspekt betrachtet worden. Der Forschungsschwerpunkt lag
bisher weitestgehend auf der Entstehungsgeschichte und Quellenverarbeitung oder dem
Versuch der politischen Einordnung Bchners, oft in biografischer Lesung des Werkes, wobei
hufig tendenzis die politische Einstellungen des Autors strker durchscheint als die
Bchners. Neben Solomons fr diese Arbeit grundlegenden Artikel Bchner`s Dantons Tod:
History as Theatre" wurde, trotz seiner offensichtlichen sozialistischen Prgung, Michael
Voges intensiv herangezogen, da er sich in detaillierter Weise mit der Frage der
Theatermetapher in Dantons Tod" auseinandergesetzt hat. Weiterhin sttzt sich diese Arbeit
auf Auseinandersetzungen mit Teilaspekten theatralischer Inszenierung wie der Rolle des
Antikenzitats oder der Frauenfiguren.