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Eulaliasequenz
Bok av Kathleen Fritzsche
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Franzsisch - Linguistik, Note: 2,0, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Rmer im 1. Jahrhundert v.Chr. Gallien eroberten, um die Bewohner zu unterwerfen und zu assimilieren, konnte niemand ahnen, welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung des Lateinischen auf dem heutigen Gebiet Frankreichs haben wrde. Nach
ber Jahrhunderte andauernden Sprachkontakt mit den keltischsprachigen Galliern entwickelte sich in den unteren Bevlkerungsschichten eine Form des Vulgrlateins, so wie dies u.a. auch in Italien und Spanien der Fall war. Aus der galloromanischen Form des Vulgrlateins entstand nach und nach das Altfranzsische, welches anfangs als lingua rustica romana bezeichnet wurde. Durch das Konzil von Tours im Jahre 813 wurde
erstmals anerkannt, dass sich das Lateinische in Gallien anders entwickelte hatte, als das Lateinische in Rom. Das Konzil forderte die Kirchenvertreter auf, ihre Predigten nicht mehr im klassischen Latein sondern in der Sprache des Volkes zu halten, um die Predigten fr jeden verstndlich zu machen.
Der Text der Straburger Eide aus dem Jahre 842 ist das erste berlieferte Dokument, welches eindeutig altfranzsische Sprachmerkmale der langue d'ol aufweist. Die Eulaliasequenz folgte dann ca. 880 als erster erhaltener literarischer Text in
altfranzsischer Sprache, basierend auf einer lateinischen Vorlage. Anders als die Straburger Eide gibt die Eulaliasequenz schon recht gut Auskunft ber die Lautverhltnisse des Altfranzsischen zu jener Zeit. Der schon im 2. Jahrhundert n.Chr.
abgeschlossene Quantittenkollaps der lateinischen Vokale, d.h. die Lngen der Vokale hatten im Altfranzsischen keine bedeutungsunterscheidende Funktion mehr, hatte als Grundlage fr die Diphthongierungen der Vokale im Altfranzsischen gedient, welche in der Eulaliasequenz erstmals orthographisch umgesetzt wurden.
Die vor