Zensur, Sanktion und Disziplin - Die staatliche Reglementierung des DDR-Fernsehens und seiner Akteure

Bok av Doreen Herok
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Freie Universitt Berlin (Institut fr Publizistik- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar Kommunikationspolitik, "Medien la DDR", Sprache: Deutsch, Abstract: Das Radio, das Fernsehen und die Printmedien waren in der DDR Herrschaftsinstrumente der SED und mussten ihre politische Arbeit untersttzen. Artikel 27 der Verfassung der DDR garantierte zwar jedem Brger das Recht, seine Meinung frei zu uern sowie die Freiheit der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens. Das Strafgesetzbuch hingegen stellte 'staatsfeindliche Hetze' und den 'Missbrauch der Medien fr die brgerliche Ideologie' unter Strafe." So formuliert das Institut fr Geschichtliche Landeskunde die Ambivalenz der Medien in der DDR. Nur pro forma geschtzt durch eine vermeintliche Pressefreiheit, unterlag das gesamte Mediensystem und insbesondere das Fernsehen als wichtigstes Propagandainstrument einer nahezu allumfassenden Steuerung und Kontrolle durch die SED. Als totalitaristischer Staat nutzte die DDR die Medien, um ihre ideologischen Botschaften zu verbreiten - Fernsehen war Staatsfernsehen". Die DDR-Geschichte ist geprgt vom Reglementieren aller Lebensbereiche durch den Staat - das heit letztlich die Partei. Demzufolge unterlagen auch die Medien, und dabei insbesondere das Fernsehen als Massenmedium mit hoher Publikumswirksamkeit, einem allumfassenden Vorschriftenkatalog. Was das Fernsehen zeigen und sagen durfte, war strengstens geregelt. Diese Fakten drfen jedoch heute als weitgehend bekannt vorausgesetzt werden. Die vorgelegte Arbeit will das Wesen dieser Reglementierung anschaulich und transparent machen. Dazu werden zunchst die Organisationsstrukturen erlutert, die die Voraussetzungen fr die staatliche Einflussnahme auf das Fernsehen schufen. Vor allem soll aber aufgezeigt w