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Gesellschaftsvertrag und Menschenbild bei Thomas Hobbes
Bok av Nicholas Williams
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitt Heidelberg (Ev. Theologie), Veranstaltung: Tugenden - Werte - Pflichten: Eine Einfhrung in die Ethik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man 330 Jahre nach Thomas Hobbes' Tod von seiner Staatstheorie spricht, so gibt es laut Wolfgang Kersting im Grunde zwei Rezeptionen von Hobbes: eine schwarze und eine weie Rezeption. Die schwarze Rezeption steht dabei fr Hobbes' Souvernitts- und Letztinstanzlichkeitsargument, whrend die weie Rezeption die Diskussionsstrnge bezeichnet, die sich auf Hobbes' Gesellschaftsvertrag beziehen. Tatschlich lehnen Menschen, die in Demokratien aufgewachsen sind, die Vorstellung uneingeschrnkter und totaler Herrschaft eines Leviathan mehrheitlich ab, selbst wenn Hobbes ihnen entgegnen wrde, dass sie Teil dieses Leviathan sind. Vor allem nach dem dunkelsten Kapitel der Geschichte, dem Nationalsozialismus, bereitet uns die Vorstellung ungeteilter Souvernitt Unbehagen, selbst wenn sich Thomas Hobbes' Rationalismus und Materialismus mit dem idealistischen NS-Gebude berhaupt nicht vertrgt. Hobbes entwickelte seinen Staatsaufbau aus dem Kontraktualismus, also einem Gesellschaftsvertrag, heraus, und er wre wohl kaum damit einverstanden gewesen, dass der eine Teil seiner Lehre berleben und weiterbestehen sollte, der andere hingegen verworfen wurde. Doch genau das ist geschehen.
Diese Arbeit konzentriert sich auf den weien" Strang, also den Gesellschaftsvertrag als Grundlage des Liberalismus. Daraus wird auch das Menschenbild Thomas Hobbes' herausgestellt, vor allem anhand der (oft verkrzt widergegebenen) Behauptung, dass der Mensch dem Menschen ein Wolf sei. Der zweite Teil ergnzt dieses Menschenbild anhand der Theologie, die Thomas Hobbes im zweiten Teil des Leviathan entwickelte, um dann deren Verhltnis zur Skularisierung der politischen Philosophie zu schildern.